Vom Hype zum Handeln

#1 KI - Chance oder Risiko?

Episode Summary

In unserem Transformations-Podcast "Vom Hype zum Handeln" sprechen wir über Chancen von Wandel im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. HEUTE beleuchten wir die grundlegenden Chancen und Risiken, die KI mit sich bringt. Wir öffnen den Blick für neue Anwendungsfelder und das Bewusstsein, wie Unternehmer und Mitarbeiter diesen Wandel aktiv gestalten, Chancen erkennen und mit Bedenken umgehen können.

Episode Notes

KI im Unternehmenskontext: 
Ist KI eine Gefahr oder bringt sie vielmehr Gutes mit sich? Ist der Zug schon abgefahren (Spoiler: natürlich nicht) oder macht es Sinn, sich jetzt mit dem Thema zu befassen? Wofür kann KI sinnvoll eingesetzt werden? Worauf gilt es dabei zu achten und welche Fallstricke lauern – und gilt es zu umschiffen? Diese und ähnliche Fragen behandeln wir im Podcast.

In dieser ersten Folge

… stellen wir uns kurz vor, unterhalten uns über die Risiken und Chancen von KI im Unternehmen, geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und umreißen, welche Themen wir zukünftig im Podcast behandeln werden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung: Warum KI und Transformation?
  2. Die offensichtlichen Chancen der KI
  3. Versteckte Potenziale und Möglichkeiten
  4. Herausforderungen bei der KI-Implementierung
  5. Risiken und Bedenken im Umgang mit KI
  6. Lösungsansätze für sichere KI-Nutzung
  7. Praktische Schritte zur KI-Integration
  8. Fazit und Ausblick

ÜBER DEN PODCAST

Daniel und Petra – deine Hosts sind Experten für digitales Marketing, Organisationsentwicklung / IT 

„Wir wollen den Blick weg von Technik, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen."

In künftigen Folgen werden wir

Unser Transformationspodcast „Vom Hype zum Handeln“

Deine Gastgeber

Episode Transcription

Hallo und Willkommen zum Transformations-Podcast "Vom Hype zum Handeln". Heute sprechen wir darüber, welche grundlegenden Chancen und Risiken KI mit sich bringt. In unserem Transformations-Podcast sprechen wir über Chancen vom Wandel im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. 

Genauer schauen wir uns an, wie Unternehmer und Mitarbeiter diesen Wandel aktiv gestalten und Mitarbeiter mitnehmen, Chancen erkennen und mit Bedenken umgehen können. Daniel, lass uns zuerst darüber sprechen, warum beschäftigen wir uns im Podcast mit dem Themenkreis KI und Wandel? 

Petra, Du machst jetzt selber schon länger als 20 Jahre Marketing und bist sehr erfahren, hast schon einiges miterlebt. Was treibt denn dich an, die mit dem Thema auseinanderzusetzen? 

PETRA
Danke für die Frage. Es ist jedenfalls nicht nur ChatGPT, so viel steht fest! Ich mache seit 30 Jahren Marketing, davon 20 Jahre Online-Marketing und warum mache ich das? Weil die Digitalisierung in den letzten zwei Jahrzehnten in den Unternehmen Einzug gehalten hat und kein Stein auf dem anderen geblieben ist. 

Und jetzt ist KI da und ist gekommen, um zu bleiben, weil sie auf diesem Megatrend der Digitalisierung aufbaut und enorm viele Chancen mit sich bringt. Das ist der Grund, weshalb ich mich mit KI befasse. 

Hey, danke. Das klingt schon mal sehr spannend. 

DANIEL 
Bei mir ist es so, in meiner Tätigkeit als systemischer Berater erlebe ich schon seit Langem, dass Menschen oftmals Angst haben und nicht wissen, was auf sie zukommt. 

Und ich habe ja ein bisschen Vorgeschichte, ich kenne mir auch aus der IT ursprünglich. Das heißt, ich habe auch zum technischen Aspekt einen recht positiven Zugang. Und mir ist es wichtig, dieses Wechselspiel aus Chance und Risiko, aus Angst und Begeisterung zu beleuchten und immer den Menschen im Mittelpunkt zu haben, weil das aus meiner Sicht immer darum geht, den Menschen mitzunehmen: Dass niemand auf der Strecke bleibt, dass man eben die Angst loswerden darf und sich auch mal auf Chancen fokussieren kann. Klingt total positiv. Ich sehe da ein sehr breites Feld. Ich glaube, da geht unser Gesprächsstoff nicht so schnell aus. 

Bevor wir jetzt auf die Chancen und Risiken im Detail eingehen wollen, möchte ich vielleicht eines vorausschicken für unsere Hörer. Wir haben uns ja darauf geeinigt, dass es in diesem Transformations-Podcast keine technischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen geben wird, also Tutorials für Prompting oder Chatbots oder wie man Custom-GPTs erstellt. 

Wenn das jetzt für jemanden der zuhört, schwierige Begriffe waren: Bitte wieder entspannen, das ist NICHT der Inhalt dieses Podcasts. Bei uns geht es darum, dass wir zeigen, was es am Markt in verschiedenen Bereichen gibt, was schon realisiert wird, wie wenn darüber sprechen, das einordnen und auch Experten einladen, Partner zu Wort kommen lassen, damit unsere Hörer Einblicke kriegen aus erster Hand, dass man einfach auch sieht, was schon passiert und dass man über den Experimentierstatus vielleicht schon hinaus ist. 

Genau und ich finde es auch wichtig, über den Tellerrand zu schauen. Viele von uns haben mit dem Begriff KI irgendwas verbunden. Wir haben gewisse Vorstellungen, wir denken vielleicht an einen Chat-GPD, wir denken an der Bilderzeugung, aber dann gibt es wesentlich mehr, was man mit KI machen kann. 

Es gibt wesentlich mehr Anwendungsfelder und Möglichkeiten, die sich eröffnen und darum möchte ich eben auch gerne mal so das Bewusstsein ein bisschen erweitern, dafür, was KI möglicherweise noch mitbringt. 

Dinge, an die man bisher einfach nicht gedacht hat und einmal neu denken darf. Eben nicht im Sinne von technischen Tutorials, nicht Schritt für Schritt Anleitungen, wie man einen Prompt erstellt, aber doch einfach mal zu schauen, was heißt denn das für meine Prozesse im Unternehmen möglicherweise? 

Wo kann ich denn mit wenig Einsatz von KI unter Umständen schon einen recht großen Hebel haben und was kann ich ohne tief technisches Verständnis trotzdem schon mal machen? Aber auch dann im weiteren Verlauf würde ich gerne darauf hinschauen, was braucht es für Rahmenbedingungen? 

Wir werden über ethische Aspekte sprechen und uns über rechtliche Punkte austauschen. Wichtige Punkte, die man bei KI gerne vergisst, weil man im ersten Moment halt die Technik im Kopf hat. 

Das ist total spannend, was du sagst, weil das in meiner Beschäftigung jetzt seit 1,5 Jahren mit KI einfach so spürbar geworden ist. Die technischen Entwicklungen, die passieren sowieso, die passieren auch so schnell, da sprießt ständig etwas aus dem Boden, wenn man sich davon beeinflussen lässt, dann wird man eigentlich nur in diesem Segment der Technik bleiben und vergisst das Wesentlichste. 

Und das Wesentlichste muss ja sein, wie kann ich es im Unternehmen so anwenden, dass alle gut damit zurechtkommen und dass wir damit davon profitieren. Und dafür braucht schlussendlich ganz einfach die Organisation und den Menschen. 

Das ist sicher ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich habe es vorhin schon mal angedeutet. Ich mag es auch gerne unterstreichen: Für mich ist es wirklich so, das große Ganze im Blick zu haben, steht an erster Stelle. 

Und das große Ganze beinhaltet den Menschen. Ein Unternehmen ist eine Ansammlung von Menschen, die zu einem bestimmten Zweck zusammenarbeiten und was gemeinsam erreichen wollen. Und wenn KI als Werkzeug dazu erkennt, dann gibt es spannende Situationen und mit denen mag ich mir befassen. 

Super, sollen wir einen Blick auf die Chancen und Risiken werfen? Weil KI ist eben mitten in der Gesellschaft angekommen und gekommen und zu bleiben, wie wir schon betont haben. Häufig wird dann die Frage gestellt oder tritt sie einfach auf: Helfen jetzt diese KI-Anwendungen oder schaden sie und wenn ja, wie? Wie helfen sie? Wie schaden sie? Die Antwort ja nicht ganz eindeutig - wie die berühmte Medaille, die zwei Seiten hat und ich denke, wir sollten da schon mal einen Blick hinwerfen. 

Was sind denn so die ersten großen Chancen, die eigentlich jedem von uns bewusst sind? Und dann schauen wir vielleicht auch noch hin, was gibt es denn für weniger bewusste oder unbekannte Chancen? 

Und ich würde auch gerne dann hinschauen, welche Risiken können wir denn alle schon? Und wo sind die weniger bekannten Risiken oder die unbewussten? Das klingt sehr, sehr spannend. 

Petra, vielleicht magst du uns einmal so die ersten zwei, drei Chancen nennen, die dir ganz bewusst schon so im Kopf herumgehen? 

Ja, gern. Also wenn man mit Unternehmen spricht und da braucht man eigentlich vielleicht nur sich selber befragen, kommen zuerst ein Handvoll Chancen oder Wünsche in den Kopf.

Wir wünschen uns oft was von der KI: “Sie soll für uns etwas effizienter gestalten. Sie soll uns helfen, Prozesse zu automatisieren. Sie möge dann dazu führen, dass diese Prozesse so toll automatisiert sind, dass sich die Kosten reduzieren oder dass man schneller fertig wird mit seiner Arbeit und anstelle von Routine-Tätigkeiten sich mehr um jene Dinge kümmern kann, die einem wichtig sind. 

Also die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben, Effizienzsteigerung und dass man schnell auf Trends reagieren kann, wünschen sich auch viele. Aber ich glaube, letzteres ist er mal schon gar nicht so trivial und die ersten beiden wahrscheinlich auch nicht. 

Du hast ja schon ein paar gute Punkte angesprochen, also gerade Effizienzsteigerung und Kostenreduktion, das wünscht sich wahrscheinlich jede Unternehmerin und jeder Unternehmer. Wer hätte es nicht gern günstiger?
Aauch das Automatisieren von wiederkehrenden, oftmals stupiden, unangenehmen, langweiligen Aufgaben, die aber trotzdem wichtig sind, wünschen wir uns wahrscheinlich auch alle. 

Wenn es dann noch gelingt, das Ganze in einem Ausmaß zu machen, dass sie mehr von meiner Tätigkeit in derselben Zeit unterbringen kann oder mehr von meiner Zeit freischaufeln kann für andere Tätigkeiten, dann glaube ich, sind viele Wünsche schon erledigt. 

Darüber hinaus wird es aber andere Wünsche noch geben. Ich denke da jetzt gerade an Personalisierung. Das heißt individuell gestaltete Texte, individuell gestaltete Kundenbeziehung, wo vielmehr in der Erzeugung von Inhalten, von Texten, von Kommunikationsmitteln auf den einzelnen Kunden eingegangen wird. 

Das klingt auch total spannend. Was mich noch interessieren würde und was man auch vielfach liest, dass diese 2024 haben sich sehr viele auseinandergesetzt, mit was könnte man denn probieren und wie kann man effizient steigern. 

Dann gab es oftmals Probleme, diese Ideen, nenne ich sie jetzt einmal - vielleicht schon einzelnn Prozesse - im Unternehmen zu etablieren. Woran liegt denn sowas? 

Vielfach fehlt es an KnowHow und die Kompetenz in der Belegschaft. 

Also wird eine der Chancen sein, dass man Wissen und Kompetenz im Team zum gegebenen Zeitpunkt zu erweitern. Das sind notwendige Rahmenbedingungen. Ich würde sagen, das ist wie wenn man am Tischler eine CNC-Fräse in die Hand drückt und er hat aber nie eine Ausbildung dafür gehabt, dann hat er zwar ein Werkzeug, aber was soll er damit großartig machen? 

 

Und ähnlich wird es mit der Künstlichen Intelligenz sein: Sie kann sehr viel und wir haben auch Vorstellungen, was wir damit gerne erreichen würden, dann muss man das Handwerk lernen. Dieses Wissen und diese Kompetenz ins Team reinzubringen, ist eine riesige Chance und gleichzeitig eine große Herausforderung. 

 

Ich denke auch, dass das ein Riesenthema ist, egal wie groß oder wie klein dieses Unternehmen ist, denn ohne den richtigen Umgang mit den Tools wird es einfach schwierig werden, deren Potenzial herauszuholen. 

Was hat man denn da für Möglichkeiten, außer Schulungen zu besuchen oder ständig herumzuprobieren? Du beschäftigst dich ja mit der Organisationsentwicklung, welche Möglichkeiten gibt es da? Wie würde man das im Unternehmen am besten beginnen? 
 

Da sind unterschiedliche Ansätze denkbar – das gilt für Teams, aber gleichermaßen auch für einen Einzelunternehmer und eine Einzelunternehmerin. Das erste ist mal, ich muss mich mit der Materie grundlegend befassen. In einem weiteren Schritt wird es dann sinnvoll sein, sich zu überlegen, wie sind denn meine Prozesse, meine Arbeitsabläufe im Unternehmen heute aufgestellt. 

Das kann man selber machen, wenn man Erfahrung hat, oder man kann sich dafür Begleitung holen. Wichtig ist nur, dass man eine ehrliche Inventur macht und man feststellt, wo hakt es denn tatsächlich? Wenn man es messen kann, hat man wirklich die Königsklasse erreicht. 

Es gibt den Spruch, was ich nicht messen kann, kann ich nicht steuern, da gehe ich nicht ganz mit. Aber je besser ich es messen kann, desto besser kann ich es steuern. Und dann wird es auch die Frage sein, wenn man mal diese Bestandsaufnahme gemacht hat, wo an welchen Stellen, bei welchen Schritten im Prozess kann eine Technologie wie künstliche Intelligenz eingesetzt werden. 

Zu welchem konkreten Zweck, was soll sie dann verbessern und habe ich dann zu dem Zeitpunkt vielleicht die Kompetenzen mir schon angeeignet, dann kann ich es selber machen. Ansonsten geht es darum, einen geeigneten zuverlässigen Implementierungspartner auszuwählen. 

Also ich denke, das ist so im Großen und Ganzen der Prozess, wie kann ich mit der KI annähern und das wird im Detail bei jedem Unternehmer, bei jeder Unternehmerin ein bisschen anders ausschauen. Aber für mich beginnt es immer mit einen Überblick verschaffen, eine Inventur machen, die einzelnen Punkte zu identifizieren, um die es geht und dann gezielt punktgenau anzusetzen und nicht mit der Keule auf alles drauf zu hauen. 

Also wenn du das ansprichst, fallen mir natürlich ganz viele Dinge ein: Einmal Einzelunternehmer, bin ich ja auch, ich bzw. Meine Prozesse sind relativ exponiert, was KI anlangt wenn ich an die Contentproduktion denke. Und es ist gar nicht trivial herauszufinden, welche Teile des Prozesses wirklich von KI gestützt, unterstützt werden sollen und welche man wirklich händisch machen möchte. 

Klar, ich habe mich sehr intensiv damit befasst und 2024 viel gelernt. Aber so wird es ganz vielen gehen, dass man das erst einmal für sich herausfinden muss. Und dann sprechen wir auch mit Unternehmern und Unternehmerinnen, die wünschen sich ganz oft Sparingspartner, die ihnen helfen, genau das herauszufinden, was du jetzt angesprochen hast. 

Wo soll man denn hinschauen? Weil es könnte ja sein, dass es ganz einfache Tätigkeiten sind, wie E-Mails zu klassifizieren, es könnten aber auch sein Angebote, die mehr oder minder automatisiert geschrieben werden können. 

Ja, die Anwendungsfelder sind da sehr, sehr breit. Du sagst, es sind eigentlich so viele Anwendungsfelder, die man sich jetzt gar nicht vorstellen kann, bringt uns aber automatisch auch zu der Frage, wie stelle ich denn jetzt fest, welchen einzelnen Anwendungsfall in meinem Unternehmen will ich mit dem Tool bearbeiten und da stellt man sich dann automatisch die Frage nach Risiken. 

Was bedeutet das jetzt, E-Mails zu klassifizieren? Welche Risiken sind damit verbunden? Jetzt mal genau mal die Frage stellen. Welche ganz offensichtlichen Risiken hast du gerade so im Kopf? Was falten dir da spontan ein? 

Ja, die offensichtlichen Risiken, die auch diskutiert werden, erfällt mal als erstes ein, das gesamte Thema Datenschutz natürlich. Wenn wir uns nur betrachten, als wenn wir ChatGPD oder irgendein anderes System benutzen, wo möglich noch in der kostenlosen Version, dann haben wir ja die Datenhoheit an diesen Konzernen abgetreten, das heißt, das wollen wir als Unternehmer und Unternehmerin wahrscheinlich vermeiden. 

Und da sind Sicherheitsbedenken schon angebracht und die lassen sich aber adressieren. Du als IT-Erfahreneur, Organisationsentwickler weißt ja, wie man das macht. Aber es gibt eben auch dann den Gedanken, sind wir dann abhängig von diesem Anbieter. 

Vielleicht hängen die sogar ein bisschen zusammen, hast du Ich denke, was uns im europäischen Raum sicherlich betrifft, sind Regulierungen, den AI-Act, die Datenschutzgrundverordnung, man könnte da jetzt wahrscheinlich lange vieles aufzählen. 

Als Unternehmer hat man immer Verpflichtung, diesen Dingen Rechnung zu tragen und man muss ja jetzt nicht gleich im Medizinbereich springen, wo man sagt, ja bloß keine Patientendaten in die KI reinstopfen, es genügt ja schon, wenn ich meine Unternehmensgeheimnisse, meine unternehmerischen Ideen versehentlich in die Gratis-Version von ChatGPT reinkopieren, dann hat ChatGPT etwas gelernt, nämlich meine Betriebsgeheimnisse. 

Also da braucht sicher einiges an Überlegung, welche Daten in welcher Form gebe, in welches System rein und je nach Anbieter des Systems wird es unterschiedliche vertragliche Rahmenbedingungen geben, auf die ich mich verlassen oder weniger gut verlassen kann. 

Was geht denn da noch so ein Risiko durch den Kopf neben der Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, gibt es ja sicher andere Themen auch, die relevant sind. Schlussendlich wissen wir ja nicht, wie diese Systeme, diese Modelle arbeiten. 

Also die wurden mit sehr viel Aufwand und Millionen von Euros oder Dollars programmiert, aber nach welchen Algorithmen, diese Systeme letztlich arbeiten oder wie viel Qualität da herauskommt, wissen wir ja erst mal nicht. 

 

Wir sehen ja nur das Output, das wir dann dürfen beurteilen. Aber die gesamte Bandbreite dieser ethischen Fragen, die kommt ja auch noch einfach nur zu klären und im jeweiligen Anwendungsfall zu klären. 

Absoluter guter Punkt. Also Qualität von Ergebnissen wird nicht nur davon abhängen, gefällt mir jetzt der Text, den ChatGPT ausgespuckt hat, weil er schön geschrieben ist, sondern man wird halt auch schauen müssen, wie ist er zustande gekommen, aufgrund welcher Quellen und bei Text tun wir uns alle relativ leicht, weil wir an Text nachvollziehen können, wenn wir lesen können. 

Schwieriger wird das Ganze dann schon, was man mit so einem System eben vorher sagen und Prognosen macht, basierend auf Wirtschaftskennzahlen des eigenen Unternehmens. Und wenn man dann den Algorithmus nicht versteht, also das Rechenmodell dahinter, dann ist man eigentlich ziemlich ohne Sicherheitsnetz unterwegs in Wahrheit ein Blindflug. 

Das ist die berühmte Blackbox, in dem man nicht reinschauen kann. Aber es gibt auch da Möglichkeiten, eigene KI-Modelle zu entwickeln, mit eigenen Daten zu trainieren, eigene Algorithmen aufzusetzen. 

Er fordert natürlich dann technisches Verständnis, technische Kompetenz, die halt einiges an Grundlagen abhaucht. Also das ist sicher nicht was für jedermann und jederfrau. Auch dafür gibt es Partner, die sowas umsetzen können. 

Weil du das ansprichst mit den Daten. Das habe ich jetzt absichtlich etwas umschifft, weil so kleine Unternehmer oder Unternehmerinnen, wie ich es bin, die greifen ja meist nicht auf eine massiv große Datenbasis zurück, wie das große Unternehmen machen. 

Man hört aber immer, KI-Modelle werden nicht nur mit Daten trainiert, logischerweise, damit sie lernen können. Wir bräuchten als Unternehmen ja auch Daten, weil KI-Daten getrieben funktioniert, damit man es benutzen können. 

Was ist da dran? Je größer die Datenmengen sind, die zur Verfügung stehen, umso mehr kann ein KI-Modell zuverlässige Erkenntnisse draus ableiten. Jetzt ist es so, wenn man das Beispiel ChatGPT verwendet, ChatGPT wurde mit dem gesamten Internet bis zum Stichtag X trainiert und dem gesamten Internet ist halt einfach auch sehr viel an Daten vorhanden, die sehr fragwürdig, bis schlecht, bis falsch, bis schlagseitig vorhanden sind. 

Und wenn man jetzt da nicht ein gutes Training macht, um die Daten quasi aufzubereiten, dann kriegt man sehr viel Müll raus und um jetzt aber eine gute Datenqualität zu haben, kann man sich ein CustomGPT 

anlegen, ein virtuellen Assistant anlegen, man kann eigene Daten ins System hochladen und das ChatGPT-Modell sowieso verwenden oder ein anderes Modell verwenden und die greifen dann auf die eigenen Daten zu. 

Du sprichst jetzt aber von Lösungen, die auf dem jeweiligen Firmen, Netzwerkserver, wie er immer installiert sind und nicht unbedingt in der Cloud über die übliche Anwendung. Na, das wäre jetzt schon noch in der Cloud, aber du hast jetzt schon was Gutes angesprochen. 

Es gibt dann natürlich auch die Möglichkeit, das eigentliche Modell, die eigentliche KI-Infrastruktur aus der Cloud quasi wegzulassen und ins eigene Rechenzentrum zu verlagern oder in den eigenen Serverraum. 

Aber Gott sei ein Rechenzentrum muss man jetzt nicht ganz groß vorstellen, ich könnte mir das sogar selber leisten, oder? Im Grunde schauen, also wenn man halt von von Banken sprechen, die haben Rechenzentren und das müssen noch nicht die größten Banken der Welt sein, das kann auch eine kleinere Bank in einer Region sein, aber auch ein Unternehmen, das einen Server irgendwo stehen hat, ein File Server oder ein Hauptrechner irgendwo, an der mehrere Arbeitsplatzrechner dranhängen. 
Wenn das eine halbwegs moderne Hardware ist, ansonsten schafft man halt einmalig eine halbwegs moderne Hardware an, dann kann da drauf ein Custom-Modell laufen, GPT for All zum Beispiel, und das ist dann in einem abgeschotteten Bereich, da habe nur ich Zugriff. 

Das hängt nicht direkt am Internet und ich kann dann nur aus dem Firmen-Netzwerk raus auf die Daten zugreifen, auf das Modell zugreifen. Das braucht natürlich entsprechende Betreuung, das braucht entsprechende Wartung. 

Da ist es dann gut, wenn man die Kompetenz und das Kills und das Know-how schon ins Unternehmen reingeholt hat und wenn man es dann auch selber betreiben kann, wenn man sagt, das will man nicht. kann man auch sagen, man hostet die Daten und alles selber und lasst es durch einen externen Betreuen. 

Dann sollte man halt rechtlich so absichern, dass der Datenschutz einhält, dass es eine Vertraulichkeitserklärung gibt und so weiter und so fort. Ich glaube, da spricht viel Erfahrung aus dir, die du in einem großen Konzern einmal gesammelt hast, an einer Stelle, die mit IT-Projekten befasst war. 

Ich finde es ganz wichtig zu wissen, einerseits, dass die Daten da geschützt sind, andererseits, dass man die Möglichkeit hat, dass es immer auf uns drauf ankommt, was man aus der KI macht. Weil wenn wir die Daten, wie du angesprochen hast, nicht nur vertrauenswürdig aufheben, sondern auch beim Training draufschauen, dass im Fairness gewährleistet ist und menschliches Handeln vorrang hat, dann ist es ja so, 

dass da sehr verlässliche vertrauenswürdige Antworten zu erwarten sind. Weil dann hat man ja selber beeinflusst, was das Output sein kann aus diesem System. Man bringt dem Modell durch Training bei, was das Ergebnis sein soll. 

Und je besser man dieses Modell eben trainiert, also je besser man das Modell beibringt, umso besser wird die Qualität dann sein. Und ich mag jetzt nochmal den Punkt der Daten aufgreifen. Wenn ich das komplette Internet als Datenquelle verwende, dann war es das Modell zwar sehr vieles, aber da ist halt auch sehr viel Blödsinn dabei und sehr vieles, was man nicht haben will. 

Extremismus jeder Couleur, Genderfeindlichkeit. Jede Form von Spaltung und Hetze im Netz halt auch auffindbar ist, ist dann auch in meinem Modell drinnen. Und ihm das wieder abzutrainieren kann schwieriger sein, als jetzt ein Modell aufzubauen, das nur mit den erwünschten Inhalten gefüttert wird. 

Das kann uns dann vielleicht nicht alles über Goethe oder über Wittgenstein erzählen, wenn wir es fragen, aber es war sehr gut bescheidig über meine Unternehmen. Genau, da könnte dann ein Ratgeber im Bereich Steuerberatung oder Finanzberatung sein. 

Wesen oder für ein Unternehmen, das seine Angebote erstellen möchte auf Basis der Produkte, die es hat. Dann agiert, wenn ich die richtig verstehe, diese eigene KI eben in diesem Rahmen, dass das Unternehmen für sich gesetzt hat. 

Genau. Und dann hat kein anderes Unternehmen meine Daten. Kein anderes Unternehmen hat mein KI-Modell, das ich mühsam trainiert habe. Und es wird mir den Nutzen bringen und nicht meinen Mitbewerbern. 

Genau. Und es gibt dann auch akkurate Antworten, weil es ja nur auf Basis dieser Daten antworten kann und wird. Eureka, oder? Ich hätte gesagt, das ist doch schon mal ein guter Ausblick, wo man hinwollen könnte. 

Ich finde das total spannend, was es da alles gibt. Ich hoffe, wir hören noch sehr viel mehr. Du hast vorhin mal angedeutet, wir werden uns dazu auch Experten ins Boot holen. 

Also es wird immer wieder mal Gäste geben, die zu einzelnen Fachbereichen mehr in die Tiefe gehen, als wir das auch selber wollen. Wir werden... Fallbeispiele bringen aus der Praxis, wie wir das bei einzelnen Kunden umgesetzt haben, aber auch wie Kunden dann selber weitergearbeitet haben damit. 

Und vielleicht auch, was wir schon alles probiert haben und wo wir erfolgreich waren oder eben auch nicht. Wir werden unsere eigenen Experimente auch teilen. Wir werden die KI mal so nutzen, wie das wahrscheinlich alle Menschen machen. 

Und dann schauen wir uns die Qualität an und werden auch schauen, was heißt das dann für einen Alltag für uns und für andere Unternehmerinnen und Unternehmer? Da freue ich mich schon drauf. Ja, ich freue mich auch schon. 

Also, wir hören uns wieder hoffentlich. 

Wenn es euch auch gefallen hat, dann freuen wir uns schon, wenn ihr wieder dabei seid bei der nächsten Folge. 

Wenn es wieder heißt, willkommen beim Transformations-Podcast vom Hype zum Handeln.