Vom Hype zum Handeln

#5 Der Hype um GenAI - was hat sich 2023-2025 getan?

Episode Summary

Seit 2023 revolutioniert die generative künstliche Intelligenz (GenAI) die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren und Inhalte erstellen. Wir sprechen in Folge 5 des Podcasts “Vom Hype zum Handeln” mit KI-Experte Marco Esposito darüber, wie Unternehmen diese Technologie strategisch nutzen und bei aller Schnelllebigkeit den Überblick behalten können. Praxisbeispiele illustrieren, wie Unternehmen abseits von KI-generierten Bildern und Texten profitieren - wenngleich dieser Wert von den meisten Unternehmen noch unentdeckt ist.

Episode Notes

Wir sprechen mit Marco Esposito über rasante Entwicklung und die Einsatzmöglichkeiten von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) seit 2023. Marco Esposito ist Trainer für generative KI aus Vorarlberg, teilt seine Einsichten und Erfahrungen aus über 100 Workshops.

Link zur Zusammenfassung der Folge  > mit dem 

Mehr über Marco Esposito KI-Experte aus Vorarlberg

Episode Transcription

Generative künstliche Intelligenz - “GenAI” genannt - verändert seit 2023 die Möglichkeiten rasant, wie wir mit Hilfe von KI und Chatbots Bilder und Texte, Videos und auch Musik erstellen können. Angesichts der enormen Geschwindigkeit, mit der diese GenAI-Anwendungen entstehen, ist es für Verantwortliche und Unternehmen entscheidend, wie man diese Entwicklungen im Blick behält und strategisch nutzen kann. 

In dieser Folge von vom Hype zum Handeln sprechen wir mit Marco Esposito darüber, welchen Blick er nach seinen bisherigen 100 Workshops zum Thema GenAI auf das Thema hat und wie GenAI im Unternehmensalter unterstützen kann und wie man inmitten der Schnelllebigkeit dieses boomenden Feldes den Überblick behält. 

Hallo, wir sind Daniel und Petra. Wir beschäftigen uns mit digitaler Transformation und Organisationsentwicklung. In vom Hype zum Handeln widmen wir uns Chancen von Wandel im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. 

Wir zeigen, wie Wandel in Unternehmen gelingen kann und beleuchten das Themengebiet aus dem Blickwinkel von Organisationen und Menschen. 

Herzlich willkommen bei uns im Podcast Marco!
Bongiorno und hallo, ich freue mich hier zu sein!

Ja toll, dass wir dich hir haben heute. Könntest du uns kurz ein bisschen was über dich erzählen, bevor wir ins Thema einsteigen? 

Natürlich gerne. Mein Name ist Markus Esposito. Ich bin Trainer für generative KI, schon ein bisschen mehr als zweieinhalb Jahre mittlerweile und ich habe meinen Master in digitaler Transformation gemacht. Das ist bei uns an der Uni das coole Wort für Wirtschaftsinformatik, also ich komme ein bisschen aus dem Bereich Informatik, und auch aus dem Bereich der Wirtschaft, 

Also diese Berührungspunkte und auch eigentlich genau das, was euer Podcast betrifft, sind eigentlich auch genau meine Themen, also das ganze Thema digitale Transformation, ist eigentlich genau das, was ich so die letzten vier Jahre hauptsächlich gemacht habe. 

Und wie du auch vorhin schon erwähnt hast, mit mittlerweile mehr als 100 Workshops, über 1.000 glückliche Teilnehmende, und genau das ist das, was ich in den letzten Jahre gemacht habe. 

Ja, das klingt ja wirklich toll. Also ich finde es super,. dass du jung wie du bist schon so viele Workshops gemacht hast. Ein Studium hast du ja schon absolviert und beim zweiten stehst du glaube ich kurz vor dem Abschluss und schreibst deine Masterarbeit? 

Genau, es ist "nur noch” die Masterarbeit zu erleben. Das ist jetzt das Ding für die nächsten drei Monate. Genau, ich bin, ich kann sagen, ich bin... Schon immer noch jung, er wird es im Juli 31, genau. 

Also ich habe durch meinen Papa eigentlich fast mein ganzes Leben ein bisschen in der digitalen Welt verbracht. Der war da immer schon Vorreiter, ist schon seit über 40 Jahren Grafiker und auch Italienisch-Lehrer; also auch das Trainer-Dasein, wurde mir ein bisschen in die Wiege gelegt. Aber ganz vieles kommt eben auch von meinem Papa, der mir diese Liebe zur digitalen Welt schon früh mitgegeben hat. 

Ich sage gerne, Wissen ist eines der wenigen Dinge, das mehr wird, wenn man es teilt. 

Da hast du völlig recht.

Wenn wir jetzt ins Thema einsteigen und sagen, die generative künstliche Intelligenz, (GenAI) verändert sich rasant seit 2023  genauer gesagt ist ChatGPT ja im November 2022 gelauncht worden. Auch bei den Möglichkeiten, wie mit Hilfe von KI und Chatbots, Bilder, Texte, Videos, aber auch Musik erstellt werden können - ist seither kein Stein auf dem anderen geblieben. Nun ist die Frage, welchen Blick Unternehmer und Unternehmerinnen auf das Thema haben und wie sie KI im Unternehmensalltag einsetzen können. 

Wie kann uns KI aus deiner Sicht unterstützen? Und wie kann ich inmitten dieser Schnelllebigkeit dieses boomenden Feldes den Überblick behalten? Das beleuchten wir heute.

In dem Sinn, Marco, lass uns mit der ersten Frage ansehen: Wie hat sich denn die generative KI aus deiner Sicht seit 2023 in den letzten 2,5 Jahren bis jetzt entwickelt? 

Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Wie du schon sehr gut erwähnt hast. Hat die Digitale Transformation, die gerade stattfindet ein paar Eigenschaften. Eine Eigenschaft davon ist wirklich diese unglaubliche Schnelligkeit - und die sieht man anhand dieser generativen künstlichen Intelligenz wirklich sehr gut. 

Alleine schon, wenn ich dran zurückdenke im November 2022, da war ChatGPT nur ein bisschen Text. Mittlerweile haben wir Bilder, wir haben Musik, wir haben Videos, also die Bandbreite ist viel mehr geworden und die Qualität dieser Inhalte hat sich inzwischen unglaublich verbessert. 

Wenn wir uns zurückerinnern: Die ersten Bilder mit KI oder die ersten Videos mit KI, die waren wirklich noch zum Schmunzeln. Da hat man angeschaut, da hat man gedacht, okay, diese Technologie ist noch zehn Jahre entfernt, wirklich sinnvoll zu werden. 

Und jetzt zwei Jahre später haben wir Bilder und Videos, die man wirklich nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Speziell bei Bildern kann mich erinnern, dass ich in meinen Workshops vor 2 Jahren erzählt, auf was man bei KI-generierten Bildern achten muss: Achte auf die Finger, achte auf die Zähne. Daran konnte man erkennen, ob ein Bild KI-generiert ist, mittlerweile ist man da chancenlos.

Und ich glaube, genau so vor dieser Absprung-Rampe befinden wir uns auch bei Videos. Momentan haben sie noch ein paar Fehler, aber schauen wir uns an, wie das in sechs Monaten ausschaut. 

Dann werden wahrscheinlich auch Videos wirklich nicht mehr unterscheiden können. Und das finde ich wirklich unglaublich. Dasselbe auch mit der Musik, dasselbe auch mit den Texten, die immer besser werden. 

Stimmt, die Geschwindigkeit, mit der sich diese ganze generative KI verändert, ist wirklich unglaublich. Wir haben uns das auch schon angesehen und du hattest ein tolles Beispiel von Harry Potter. 

Die ersten Modelle wie Dall:E, also die Bildgenerierung von Chat GPT, die haben so halbwegs-realistische Bilder auf Basis von Texteingaben gemacht. Und dann jetzt 2025 sind die Fotorealistisch. Vielleicht würdest du uns dein Beispiel zur Verfügung stellen, was du dafür unterschiedliche Output schon bekommen hast, wo du Harry Potter-Bilder generiert hast. 

Das können wir natürlich für die Zuhörer und Zuhörerinnen im Blog verlinken. Es ist eines der Bilder, das in Workshops immer wieder für Staunen sorgt, weil man wirklich nachvollziehen kann, wie schnell diese Entwicklung stattgefunden hat. 

Wir können im Blog auch das Video https://youtu.be/vbWe5k4fFWE?si=DlLdSQjTyng1fzMd von Will Smith, der Spaghetti isst als Paradebeispiel verlinken. Daran sieht man wirklich den Unterschied zwischen dem Video aus dem Jahr 2023 und dem Video im Jahr 2024, das ist wirklich super interessant zu sehen. 

Und da können wir gleich aufgreifen, was du vorhin gefragt hast: Was die Herausforderungen für die Unternehmen sind. Ich sehe häufig in Workshops an Schulen oder in Unternehmen, dass viele Unternehmen es früher einfach gewohnt waren, wenn sie ein Problem hatten oder Herausforderungen mit irgendeinem Programm, sich einen externen Experten zu holen, der zB mit SAP hilft. Der Use Cases kennt und etliche Beispiele kennt, die man anwenden kann. Aber mit der generativen KI ist das Ganze ein bisschen anders, da die Technologie wirklich noch so jung ist. 

Obwohl die Transformer-Architektur, auf der das alles ja basiert, ist aus 2017 also schon etwas älter. Aber in den Köpfen der Menschen angekommen ist GenAI eben, wie du vorhin gesagt hast, mit dem Start von ChatGPT im November 2022. 

 

Und Unternehmen sind eben gewohnt, Experten von außen zu holen. Und ich finde, mit dieser Technologie ist es wirklich so, dass dieses ganze Forschung und Entwicklungsthema in Haus passieren sollte. Also das ist wirklich etwas, was die Unternehmen selbst in die Hand nehmen müssen. 

Weil es eben noch nicht so viele Beispiele gibt. Es gibt eben noch nicht diese fertigen Use-Cases, die man 1:1 übernehmen kann. Deshalb müssen Unternehmen viele Erfahrungen erst selbst machen mit generativer KI. Auch durch viel experimentieren, ausprobieren.

Fragen, die Unternehmen aktuell selbst beantworten müssen sind in meinen Augen.. Was sind unsere Prozesse? Wo können wir es einsetzen? Was kann man damit machen? 

Der Experte von außen kann helfen, mal so ein bisschen diesen Status quo zu entdecken. Aber wirklich diese Use-Cases zu erarbeiten, ich finde, das ist das, was die Technologie mitbringt, dass das mittlerweile die Unternehmen selbst machen sollten. 

Ja, das ist schlussendlich auch, was der AI-Akt vorschreibt, mehr oder weniger, dass man im Unternehmen einen Mitarbeiter oder jemanden haben sollte oder muss, wenn man KI benutzt, der sich ausbilden lässt, ein KI-Manager. 

In dem Sinne, jetzt ist es halt so aus unserer Erfahrung, dass die Unternehmen ja logischerweise - gerade wenn wir an kleine Unternehmen denken. Bei dir zu Hause in Vorarlberg, gibt es jetzt ja noch etwas mehr Industrie, als es in Tirol der Fall ist. Die kleinteilige Wirtschaft, die wir haben, mit vielen sehr kleinen Unternehmen und EPUs. 

Für diejenigen ist es vielleicht auf der große Herausforderung, das wirklich alles selbst zu entwickeln. Aber ja, dafür sind wir ja da, sag ich jetzt mal, wir als Unternehmensberater oder du, der du Workshops anbietet, um dabei zu helfen. 

Klar finde ich es gut, wenn dieses Wissen im Unternehmen entsteht. Nur braucht es wegen der Schnelllebigkeit, von der wir gesprochen haben, aus meiner Sicht auch Begleiter. Für diese Initial kann man natürlich reingehen, dann muss der Mitarbeiter mit lernen, aber schlussendlich wird man die begleiten müssen, weil sich ja so viel tut, oder wieso siehst du das? 

Das sehe ich auch so, also ich möchte keine Eigen-Werbung machen und sagen, es braucht nur noch externe Experten, die herkommen und das alles richten. Die braucht sicherlich auch, also eine gewisse Daseinsberechtigung möchte ich ja natürlich auch haben. 

Was ich aber wirklich vermehrt versuche, in meinen Workshops zu vermitteln, ist, dass ich gerne diese Basics mache und natürlich auch die fortgeschrittene Themen, aber wirklich mal den Leuten zeige, was passiert aktuell auf in der KI-Welt? 

Und dann, und das hast du eben auch schön gesagt, bezüglich auch dem AI Act, versuche ich wirklich, einzelne Personen zu identifizieren oder beziehungsweise, wenn ich Workshops habe und der Geschäftsführer dann auf mich zukommt und fragt eben, wie war es? 

Ich versuche in jedem Workshop zwei bis drei Personen zu finden, die für diese Thematik brennen, die engagiert dabei sind. Diese Leute gibt es in jedem Unternehmen, die die Prozesse des Unternehmens kennen und es wichtig, sie von innen heraus zu fördern.

Was ich sehr oft sehe, dass man als externer Berater dazu kommt, die Prozesse im Unternehmen zwar nicht kennt, aber aufzeigen kann, was die Tools schon können. 

Aber wirklichen Experten, die wissen, wo sind die Painpoints sind, das sind die Personen im Unternehmen selbst. Das ist das, was ich den Unternehmen oft versuche zu vermitteln. 

Schaut es, dass er wirklich Leute findet, die dafür brennen, die diese Thematik interessieren und eben wie du vorhin erwähnt hast mit diesem AI-Act, etabliert es doch ein KI-Beauftragter. Jemand, der sich wirklich informiert, der auch die Zeit dafür bekommt, sich über diese Themen zu recherchieren, die Themen nachzusehen, was gibt es alles, was kann man alles machen und die dann versuchen das auf den Unternehmenskontext herunterzubrechen. 

Genau, ich finde das auch sehr unterstützenswert, dass es KI-Beauftragten gibt. In einem größeren Unternehmen denke ich, dass es ein sehr guter Punkt ist, der sich der Beauftragte laufend weiterbildet und mit Menschen wie dir austauschen kann – bzw. mit den Unternehmensberatern des Unternehmens, die mit ihnen an Prozessen ja arbeiten. 

In einem kleinen Unternehmen sind vielleicht Leute, wie du oder wie wir, die halt Unternehmen begleiten können, weil die nicht groß genug sind, um einen eigenen KI-Beauftragten zu haben, sondern viel selbst abdecken müssen. 

Gerade für diese Unternehmen ist es essenziell, wenn sie Unterstützung haben. Jetzt warst du ja schon in vielen Unternehmen und hast in verschiedenen Betrieben KI-Workshops abgehalten – und hast dort auch Anwendungen umsetzen können.

Du hast von einem Installateur-Betrieb erzählt, der sich abgemüht hat, ein Ersatzteil zu finden. Wie hast du da helfen können, bzw. welchen Hintergrund gab es, damit sie dich um Hilfe gebeten haben? 

 

Ja, das ist schön, dass dir das im Sinn geblieben ist; es ist eines meiner Lieblingsbeispiele, die ich wirklich ganz gerne nenne, weil es einfach sehr viele Punkte aufzeigt. Das Beispiel ist schon etwas älter, ich glaube ca. eineinhalb Jahre her. 

Ich wurde von einem Installateur-Betrieb geholt, weil sie gehört haben, KI sei wichtig. Die klassische Frage: Was kann man damit machen? Ich fand es zum Ersten schonmal spannend, dass es ein Installateur-Betrieb ist. Denn ein Handwerkbetrieb ist jetzt nicht das erste, wo man an künstliche Intelligenz denkt. Und doch: Damit liegt man falsch, weil KI eben überall eingesetzt werden kann. 
Der Geschäftsführer hat mir die Problematik geschildert, dass sie für dieses eine Ersatzteil in den letzten ca. 4 Wochen mit sechs Lieferanten hin und her geschrieben haben, bis sie schlussendlich auf das Ergebnis gekommen sind.

Er fragte mich, ob sich das auch mit generativer KI lösen ließe? Nachdem er mir das das Problem kurz geschildert hat, sind wir zusammen von dem Computer gesessen. 

Ich habe das bei ChatGPT eingegeben, auf Enter geklickt und 20 Sekunden später generierte ChatGPT eine Antwort. Ich schaue zu meinem Gegenüber, der total verwundert war und sich sogar richtig aufgeregt hat: „Unglaublich wir waren so lange dran, wir haben so viel Zeit und das Ding investiert und das Tool spuckt in 20 Sekunden eine Antwort aus!“

Das war so spannend, weil ich hatte keine Ahnung, dass ChatGPT sich im Installateur-bereich auskennt! Das ist einer der Gründe warum ich meine, es ist wichtig, dass man die Erfahrungen selbst macht. Man wird dann mal absolut enttäuscht sein, weil man sagt, die generative KI funktioniert nich. Und und zu gibt es genau solche Fälle wie dieser, wo eben ChatGPT im ersten Satz ausgespuckt hat, dieses Ersatzteil wird aktuell nicht mehr produziert.

Des Weiteren hat ChatGPT ausgespuckt, wenn du das Teil aber online kaufen möchtest, hier sind zwei Links von eBay. Und ganz unten gab es dann auch noch die Anmerkung, falls das nicht klappt oder du lieber ein Substitut-Teil möchtest, das auch funktioniert, gibt es noch dieses Ersatzteil mit der Seriennummer XYZ irgendwas. 
Das war so spannend, weil nicht nur alles richtig war, sondern es wirklich genau das war, was dieses Unternehmen in den letzten vier Wochen mühselig herausgefunden hat. 

Nur war es dank KI wirklich in 20 Sekunden erledigt. Es ist eine super oder fast schon Helden-Geschichte für die KI. 

Unsere Erfahrungen sind nicht immer genau so und aus deiner Erfahrung sind ja oft mehrere Schritte notwendig und das ist jetzt ein Single-Shot bzw. ein Lucky-Shot, den ihr da gehabt habt. 

Was ist in deiner Erfahrung, geht das öfter so einfach oder braucht es normalerweise meistens länger? Also wie du zuerst gesagt hast, Prozesse anschauen usw.? 

Absolut, also vollkommen recht, das war Single-Shot, das war Lucky-Shot, noch die bessere Aussage. 

Darum ist es auch so eine gute Geschichte, was ich sehr gut erzählen lässt und natürlich super toll ausgegangen ist. Die Realität schaut aber öfters wirklich anders aus. Aber trotzdem, diese Erfolgsstories gibt es immer, manchmal muss man aber eben zuerst herausfinden: Was kann man denn alles machen mit dieser KI? 

Und das ist eben das, was ich gleich am Anfang schon gesagt habe, man muss einfach noch sehr viele experimentieren. Das ist auch das, wovon ich überzeugt bin, dass nicht jeder externe Berater ein Profi ist in jeder Domäne von diesen Unternehmen, sondern der externe der herkommt, der sollte sich mit diesen Tools auskennen, aber die interne Expertise bringen ja die Unternehmen mit. 

Und dann ist es wirklich so ein Ping-Pong-Spiel zwischen KI-Tool, dem Unternehmen und auch vielleicht dem externen Profi, die einfach herausfinden, was funktioniert und was funktioniert auch nicht. 

Genau, dass es interne Wissen haben natürlich, die von Betrieb, das ist eh logisch, und die externe Sicht kann ihm helfen, das in Wege zu lenken, sodass sich eine gute Lösung finden lässt. 

Wir haben ja noch über etwas gesprochen und zwar ging es da darum, dass du erzählt hast, von einem Unternehmen, wo der Geschäftsführer mehrere Finanzierungsangebote vor Link gehabt hat und dann war es damit gemacht hat. 

Das war auch sehr spannend. Ich mache das ja immer ganz gerne so, dass ich bei meinen Workshops am Ende vom Workshop sage immer ganz gerne, eine Feedback freut mich, aber was mich noch viel mehr freut, ist, wenn ihr mir einfach eure Use-Cases per E-Mail zuschickt. 

Was habt ihr nach diesem Workshop so mit diesen Tools gemacht? Oder man kann mir alle zwei, drei Tage bekommen als ein neues E-Mail und eines war wirklich ganz spannend. Das war von einem Geschäftsführer von Unternehmen mit ungefähr 80 Mitarbeitern, der gesagt hat, sie sind gerade dran, ein neues Gebäude - ein neue Halle – zu errichten. Dafür hat er von drei verschiedenen Banken verschiedene Angebote für die Finanzierung bekommen, die er dann geschwärzt hat und nur die Angebotsdetails drin gelassen hat. Diese drei Angebote hat er bei ChatGPT hochgeladen und nach den Unterschieden bei diesen Angeboten gefragt. Welche Angebote sind in welchen Bereichen besser, wo sind vielleicht spezielle Konditionen? Er hat dieses Tool also dazu verwendet, um diese Verträge durchzuschauen und diese Angebote zu vergleichen. 

Spannend fand ich, dass er nicht nur das beste Angebot identifiziert hat, sondern vor der Verhandlung mit der Bank hat er dann dem KI-Tool gesagt, schlüpfe mal in die Rolle des Bankbeauftragten und lass uns mal so ein Verhandlungsgespräch simulieren. 

Wie könnte der Bankbeauftragte reagieren, wenn ich bessere Konditionen haben möchte? Was könnten mögliche Antworten sein? Wie könnte ich darauf reagieren? Und er hat einfach dieses Gespräch vorab simuliert und konnte dann im Gespräch mit dem Bankbeauftragten anders reagieren, weil er tiptop vorbereitet war, 

Das hat am Ende vom Tag super funktioniert und er bekam wirklich die besseren Konditionen genauso wie er es trainiert hatte. 

Schlau genutzt würde ich meinen und gut kombiniert: Sich erstens Vorschläge geben zlassen und dann noch die Gesprächssituation simulieren, ist natürlich clever genutzt. Schön, dass es gut ausgegangen ist. 

Eine Frage ist ja immer, traut man sich drüber und wie weit vertraut man den Tipps und Tricks, die man gesagt bekommt. Einen guten Punkt hast du oder einen wichtigen Punkt hast du schon erwähnt. 

Man wird jetzt nicht das gesamte Bankangebot hinein geben, sondern wie du sagst schwärzen oder einfach nur diese Teile herauskopieren und der Maschine geben, relevant sind, ohne vertrauliche Daten einzugeben. 

Das ist ja mal schon der erste Schritt. Dennoch sage ich mal, hin und wieder ist, glaube ich, vor sich geboten oder wie ihr in Vorarlberg sagt: Obacht! Du hast mal was erzählt von der idealen Fahrtstrecke, wo es nicht immer so optimal funktioniert hat und was da dahinter gesteckt ist oder was da dahinter gesteckt. 

Genau, was vertrauliche Daten betrifft, kennt man die Aussage: Alles, was man ins Internet hochladet, bleibt im Internet. Fenau dasselbe gilt natürlich auch für KI-Modelle.

Wenn ich also ChatGPT, Claude oder ein beliebiges Programm verwende, muss mir immer bewusst sein, dass all Daten, die ich hochlade auf irgendwelchen Servern gespeichert werden. Speziell vertrauliche Firmendaten, personenbezogene Daten oder Lebensläufe, haben nichts auf diesen Plattformen verloren. 

Das muss man auch laut DSGVO, Pflicht und das andere ist eben genau das, man kann natürlich auch nicht alles glauben, was diese Modelle ausspucken. 

Also die Tools helfen, dabei schnell ein Überblick zu bekommen. Am Ende des Tages muss ich die Ausgabe selbst überprüfen: Denn KI-Modelle die halluzinieren sehr häufig – dh. sie „lügen“ und tun dies sehr überzeugend. Dementsprechend muss man natürlich auch die Outputs immer überprüfen.

Und das ist in manchen Fällen natürlich wichtiger als in anderen. Also wenn die Antwort wirklich genau sein muss, was sich um Fakten handelt, wie eben hier bei diesem Verträgen, dann ist besonders wichtig, dass ich es kontrolliere. 

 

Wenn ich aber zB Gespräche simuliere, wie ich auch vorhin erzählt habe, dann ist natürlich nicht so wichtig, ob diese Modelle halluzinieren oder nicht, weil es ja nicht um Fakten geht, sondern ich trainiere ja eine Situation. 

Aber wenn es wirklich um Fakten geht, wenn es eine richtige Antwort geben soll, dann muss ich dieses natürlich auch immer wieder überprüfen. 

Ja absolut richtig und wichtig. Darauf haben wir auch schon in vorigen Folgen darauf hingewiesen, dass es natürlich das A und O ist: Wir betrachten es immer als Helfer, das KI-System, das Programm, die Anwendung, wie du sagst. Wir betonen, dass wir als Menschen den Prozess führen. Wir entscheiden, wir überprüfen und darum sollte man schon auf seinen Gebiet Experte sein, definitiv. 

Und Logik auf jeden Fall walten lassen, weil die Systeme sind sehr eloquent und die können verleiten, Dinge zu glauben, weil sie einfach sehr doll ausdrücken, aber sie können faktisch einfach falsch sein. 

Damit sind wir eigentlich beim Thema, dass wir schon in einer nächsten Folge behandeln wollen, nicht genau in der nächsten, haben wir immer gesagt, wir hören uns irgendwann wieder, in einem Monat oder so: Denn wir wollten auch über diese ganzen Limitationen sprechen, die es gibt. Über die Halluzinationen sprechen, ist ein ganz spannendes Thema. Damit wir jetzt nicht mit Halluzinationen enden müssen, habe ich jetzt noch eine Frage an dich.

Wie siehst du das? Bei ChatGPT kann dem Unternehmensaccount ja schon sehr viel. Zum Beispiel sind da Transkriptionen schon in Echtzeit möglich – als Beispiel was 2025 möglich ist – im Gegensatz zu 2023. Heute ist auch hier schon mehr möglich: Nämlich zum Beispiel Echtzeit Transkription mit sehr hoher Genauigkeit, die auch den Sprecher erkennen kann. 

Da hast du, glaube ich, auch ein gutes Beispiel dafür gehabt? Wir können ja gerne die Zuhörenden fragen, ob ich noch mal vorbeikommen darf und über die Limitationen sprechen. 

Also freut uns natürlich, und auch Feedback, was wir bekommen, ob es die Personen auch interessiert. Ich bin gerne wieder dabei und zum Thema mit der Transkription, da habe ich ein spannendes Beispiel, ich schreibe aktuell gerade meine Masterarbeit und ich kann mich erinnern, als ich meine Bachelorarbeit geschrieben hatte, hatte ich auch schon Interviews geführt und die musste man damals eben mühselig transkribieren. 

Also, man hat das Video bzw. das Gespräch aufgenommen und dann alles äandisch bzw. am Computer transkribiert. Das letzte Interview, das ich für meine Masterarbeit geführt habe, habe ich mit Microsoft Teams gemacht. Und auch hier gibt es schon diese generative KI, die integriert ist. Und da war es super spannend, weil die Transkription wirklich live mitgemacht hat. Man konnte es auch live sehen, wie meine Worte zu Text wurden. 

Und was ich am Ende vom Tag wirklich sagen muss, ist, dass die Transkription absolut perfekt war. Und zwar inkl alle „Ähms“ entfernt und hat wirklich ein flüssiges Transkript darstellt, bei dem ich nur noch kurz drüber schauen musste und ich muss ehrlich sagen, ich habe glaube sechs Wörter korrigiert, mehr nicht. Der Arbeitsaufwand davor, wären die Stunden gewesen - jetzt waren es zehn Minuten. Und das ist schon spannend. 

Ja, das ist sehr spannend. Wir benutzen da jetzt auch noch spezialisierte Tools dafür, Aber das was du ansprichst, ist eine Tendenz, die sich eben seit 2023 bis 2025 beobachten lässt, dass diese Modelle immer mehr in Anwendungen hineinschlüpfen.

Ob man jetzt ein Bildbearbeitungsprogramm wie Canva benutzen, wo man jetzt mit AI Writer, heißt da dort, Texte generieren kann. Ob das CMS-System ist, also so was wie WordPress, wo man im Hintergrund dann vielleicht einzelne Teile mit AI erstellen kann. 

Nur, weiß ich dann nie genau, welches System mich da unterstützt, darum bin ich persönlich damit ein bisschen vorsichtig, diese integrierten Systeme einzusetzen. Aber schlussendlich sehen wir das genau, wie das überall hinein merkt, diese Text- und Bild- und Audioerkennung, so wie du es gerade bei MS Teams besprochen hast. 

Vielleicht könnte man das auch als eine der großen Errungenschaften oder wegweisenden Technologien betrachten, die es mit sich gebracht hat. 

Das denke ich auch. Und vor allem muss man bedenken, wie einfach diese Tools zu verwenden sind. Wenn man mal schaut, ChatGPT kann man von einem Drehscheiben-Telefon aus anrufen. Man kann es auf WhatsApp direkt kontaktieren. Also die Unternehmen sind natürlich auch wirklich daran interessiert, dass diese Technologie so einfach wie möglich funktioniert und dementsprechend auch wirklich, wie du gesagt hast, nahtlos in unseren Alltag einfließen werden. 

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir damit auch eher am Anfang stehen werden. Denn über all diese coolen Sachen, die wir jetzt schon geredet haben, die jetzt schon möglich waren, die werden nur noch mehr. 

Wenn wir mal über den großen See in die USA, schauen haben sich sechs Unternehmen dazu bereiterklärt, in den nächsten vier Jahren über 500 Milliarden, also allgemein in KI, zu investieren. Im EU-Raum sind es über 200 Milliarden. 

Also wir sehen auch, dass hier wirklich sehr, sehr, sehr viel Geld in den nächsten Jahren in diese KI fließen wird. Was wir jetzt sehen, ist schon toll, aber da kommt nun noch mehr, weil eben natürlich noch mehr Geld dahinter steckt. 

Und natürlich auch mehr, wie soll ich sagen, mehr Zustimmung auch von der Bevölkerung natürlich auch. Weil man nämlich ein bisschen in die Geschichte zurückschaut, die KI, die hat schon so KI Winter durchgemacht, sagt man da dazu. 

Weil in den 80er Jahren und in den frühen 2000er Jahren, Forschungsgelder wieder entzogen worden sind. Die Wirtschaft hat damals Investitionen zurückgezogen hat, weil die Neuerungen damals nicht so greifbar und die Adaption in der Bevölkerung nicht so extrem da war. Und jetzt im Jahr 2025 sehen wir, dass ChatGPT über 400 Millionen wöchentliche aktive Nutzer hat. Wir sehen ganz viel mehr Geld reinfließt, wir sehen, dass ganz viele Personen mittlerweile schon diese Tools am Arbeitsplan haben. 

Ich habe gestern in der Studie gesehen, dass mittlerweile in Europa 80% der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den letzten 12 Monaten generative KI am Arbeitsplatz eingesetzt haben. Zeigt mir mal eine Technologie, die das in 2,5 Jahren geschafft hat. 

Also wir sehen auch, dass die Adaptionsrate der Personen, die diese Tools nutzen, auch viel höher ist als wie früher natürlich. Und dementsprechend bin ich mir sicher, dass wir hier erst schon am Anfang stehen. 

Und wie du gesagt hast, die werden noch viel mehr in alle Tools einfließen, die wir so im täglichen Arbeitsalltag nutzen. Ja, völlig richtig. Und was du jetzt angesprochen hast von dieser Adaptionsrate, also wie schnell Menschen die Anwendungen für sich entdecken und anwenden, da gibt es ja auch eine Grafik, die wir schon noch zu verlinken können. 

Diese 100 Millionen User, die ja bei, du hast jetzt WhatsApp angesprochen, das ist ja sehr schnell gegangen. In ein paar Jahren haben 100 Millionen WhatsApp genutzt. Instagram ist auch so eine boomende Anwendung, oder? 

Das ist noch schneller gegangen. Da waren es halt 2,5 Jahre bei TikTok, glaube ich, was unter einem Jahr. Und jetzt sind wir bei wenigen Monaten für 100 Millionen User oder bei ChatGPT. Diese Grafik von dir kann ich dann auch noch mit verlinken. 

In jedem Fall, wenn wir uns wieder hören, könnt mir auch das Thema, weil du sagst, es bewegt sich sehr viel der Agenten ansprechen, weil das ist ja der richtig, richtig große Trend für 2025 und was die alles können. 

Also die Themen werden uns nicht so schnell ausgehen. Das denke ich auch nicht. Aber du kannst ja eine kleine Umfrage starten, welche Themen denn eure Zuhörerinnen so interessieren und dann bin ich gerne wieder dabei, über mehrere Themen zu sprechen. 

Da gibt es eben, wie du sagst, da gibt es ja noch so viel über das wir sprechen können, so viele spannende Dinge über die man sprechen kann. Genau, wir werden versuchen eine Umfrage zu starten und ja, geben dir dann Bescheid, was die Hörer und Hörerinnen sich gewünscht haben. 

Für heute sage ich vielen, vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Welt der Grafik. einer tiefen künstlichen Intelligenz aus Vorarlberg. Danke Marco. Super, ich sage vielen Dank. Eine gute Besserung an den Daniel natürlich auch. 

Danke, auch an Daniel, der heute nicht, dabei sein kann. Hat mich gefreut auf jeden Fall. Und Petra, ich sage vielen Dank und hoffentlich sehen wir und hören uns bald wieder!

Das machen wir auf jeden Fall. Danke Marco. Ciao.

In unserem Podcast vom Hype zum Handeln sprechen wir alle zwei Wochen über die Chancen des Wandels im Zeitalter künstlicher Intelligenz. Wir zeigen, was es am Markt in verschiedenen Bereichen gibt und was realisiert wird. 

Wir sprechen über neue Entwicklungen, ordnen sie ein und lassen auch Experten und Partner zu Wort kommen. Damit erhältst du Einblick erst erster Hand von Leuten, die schon zwei, drei Schritte weiter sind als der derzeit weit verbreitete Experimentierstatus.