Vom Hype zum Handeln

#15 Praxischeck KI: Unsere Thesen auf dem Prüfstand

Episode Summary

Folge 15 Praxischeck: Halten unsere KI-Thesen von Jahresbeginn stand? Ich spreche mit Medienunternehmer Stefan Lassnig über Chancen, Risiken und echte Use Cases – wir prüfen, wo der Hype endet und Praxis beginnt. KI ist in Unternehmen angekommen – aber zwischen Strategie und Umsetzung klafft noch eine Lücke. Drei Gruppen von Unternehmen: Verweigerer, Suchende ohne klare Richtung und erste Vorreiter mit messbaren Erfolgen. Strategische Fragen: Warum, wozu und wo setze ich KI ein? Prozesse im Fokus: Schlechte Abläufe bleiben auch mit KI schlechte Abläufe. Human-in-the-Loop: Menschliche Qualitätssicherung bleibt unverzichtbar. Risiken: Halluzinationen, Echokammer-Effekte, Glaubwürdigkeitsprobleme. Game Changer: Dialogische KI senkt die Hemmschwelle und macht Tools intuitiv nutzbar. Praxisbeispiele: Automatisierte Podcasts (Radio Gustav, „Kopfnüsse“), Übersetzungen für mehrsprachige Teams, KI in Kanzleien und Steuerberatung.

Episode Notes

Im Gespräch mit Stefan Lassnig – Medienmanager, Unternehmer und Gründer von Missing Link Media – machen wir einen Realitätscheck unserer KI-Thesen und darüber, wie Unternehmen den Spagat zwischen Strategie, Umsetzung und Praxis meistern.

Als langjähriger Vorstand in großen Medienhäusern und heute erfolgreicher Podcast-Produzent bringt Stefan sowohl strategische Sichtweisen als auch praktische Umsetzungserfahrung mit. Er zeigt, wie KI in Kommunikationsprozessen, Medienproduktion und Unternehmenspraxis eingesetzt werden kann – von automatisierten Podcasts bis zu mehrsprachiger Übersetzung – und zeigt auf, warum KI weit mehr als ein Hype ist und gibt erfolgreiche Anwendungsbeispiele  der Unternehmenspraxis.

Stefan Lassnig identifiziert drei Gruppen von Unternehmen: Verweigerer, Suchende ohne klare Richtung und erste Vorreiter mit messbaren Erfolgen.

Strategische Fragen: Warum, wozu und wo setze ich KI ein?

Prozesse im Fokus: Schlechte Abläufe bleiben auch mit KI schlechte Abläufe.

Human-in-the-Loop: Menschliche Qualitätssicherung bleibt unverzichtbar.

Risiken: Halluzinationen, Echokammer-Effekte, Glaubwürdigkeitsprobleme.

Game Changer: Dialogische KI senkt die Hemmschwelle und macht Tools intuitiv nutzbar.

Praxisbeispiele: Österreichisches Parlament, Automatisierte Podcasts (Radio Gustav, „Kopfnüsse“), Übersetzungen für mehrsprachige Teams, KI in Kanzleien und Steuerberatung.

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Dein Host Petra: Expertin für digitales Marketing mit KI

Mit ihrem digitalen und Marketing-Background geht es für Petra darum, den Blick weg von Tools, hin zum zentralen Erfolgsfaktor für digitale Transformation zu lenken: Dem aktiven Gestalten von und für Menschen in Organisationen - und dabei den Blick für Chancen aber auch kritisches Denken und Handeln im Umgang mit KI-Tools zu schärfen.

Petra LIEBL 
Als erfahrene Onlineexpertin und zertifizierte Digitalberaterin verbindet Petra Strategie, digitales Marketing und KI zu wirkungsvollen Online-Lösungen für Unternehmer:innen.

👉🏼 www.contentbakery.at  info@contentbakery.at

Weitere Beiträge zum Thema digitale Transformation findest du unter https://dertransformationspodcast.at/ gesammelt.

Episode Transcription

Generative künstliche Intelligenz ist in der hiesigen Unternehmenslandschaft angekommen. Und zwar mit beeindruckender Wucht.

Über 90 Prozent der deutschen Unternehmen sehen KI mittlerweile als geschäftskritisch an. Das zeigen aktuelle Studien. Damit wäre schon die erste unserer Thesen die wir am Anfang des Jahres in diesem Podcast aufgestellt haben, belegt: nämlich dass die entscheidende Frage bei KI-Nutzung nicht mehr das Ob, sondern das Wie und das Wann ist.

Aber genau hier klafft eine große Lücke. Wenn fast 70% der Unternehmen bereits eine KI-Strategie entwickelt haben, nutzt nur etwa die Hälfte generativer KI in der Breite. Mein Name ist Petra Liebl und ich begrüße dich ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe des Transformations-Podcasts Vom Hype zum Handeln.

Ich spreche heute mit Stefan Lassnig darüber, wie er als [00:01:00] Unternehmer und Medienmanager über diese und weitere Thesen zur Anwendung von KI in der Praxis denkt und was sein Realitätscheck über die Kluft zwischen den KI-Ambitionen und der echten Umsetzung verrät. Stefan Lassnig verfügt über breite Kenntnis der Medienlandschaft, war in mehreren Medienhäusern tätig unter anderem als Vorstand der Regionalen Medien Austria AG.

Seit 2018 ruft er mit seinem Unternehmen Missing Link Media in Österreich erfolgreiche Podcast-Formate ins Leben. Ich freue mich sehr, dass er heute bei mir zu Gast ist und sage herzlich willkommen Stefan Lassnig.

Stefan: Hallo Petra danke für die Einladung.

Petra: Ich freue mich. Bevor wir nun in die Thesen einsteigen und einen Realitätscheck machen, bitte erzähl uns doch etwas über dich, damit wir dich und deine Sicht auf die Dinge ein bisschen kennenlernen.

Stefan: Ja, ich habe in Innsbruck Jus und BWL studiert und habe dann von 2003 bis 2005 bei der Moser Holding als Vorstandsassistent gearbeitet. Und habe dort unter anderem auch schon Digitalthemen gemacht, zum Beispiel die damalige Tirol.com-Seite war ich verantwortlich dafür. Und von 2005 bis 2017 war ich bei den Regionalmitgliedern in Austria, du hast es eh schon erwähnt.

Und dort habe ich verschiedene Funktionen gehabt, ich war mal für den Digitalbereich zuständig, Ich bin Geschäftsführer vom Bundesland Tirol und die letzten fünf Jahre von 2012 bis 2017 war ich Vorstand für die gesamte Unternehmensgruppe in ganz Österreich und in der Zeit ist zum Beispiel die Digitalplattform MyBizirka.de entstanden, die heute zu den drei größten Digitalplattformen in Österreich zählt und man hört eh schon ein bisschen raus, das Digitalthema hat mich immer sehr beschäftigt und das ist eigentlich auch so geblieben und nach einem kurzen Intermezzo bei der Neuen Zürcher Zeitung NZZ, habe ich mich dann selbstständig gemacht und habe eben gemeinsam mit anderen das Digitalunternehmen Missing Link gegründet das den Schwerpunkt Podcasts hat und das machen wir jetzt seit 2018.

Und haben da jetzt schon relativ viele erfolgreiche Podcasts ins Leben gerufen.

Petra: Das klingt danach, dass du wirklich langjährige Digitalexpertise hast in der Medienbranche.

Somit haben wir eine kleine Gemeinsamkeit. Digitalexpertise habe ich auch eher im Marketing allerdings. Und da sehen wir schon, wie breit dieses Thema ist. Es ist ja keine Branche von der KI-Revolution, nenne ich es jetzt mal ausgenommen. Und das ist jetzt auch das Ding: Die Revolution findet statt. Und wir haben in diesem Podcast ja schon im Jänner Februar als wir gestartet haben, gesagt, es bleibt kein Stein auf dem anderen, es geht eben in unserer These 1, darum, KI ist in der Realität angekommen, ich habe es einleitend gesagt, 70% der Unternehmen [Wir hätten schon eine Strategie, das beobachte ich zwar ein bisschen anders, das ist halt eine Studie die das sagt, aber viele, viele beschäftigen sich damit.

Also das Ob ist, glaube ich wirklich keine Frage mehr. Es geht jetzt vielmehr um die Fragen, wie implementiert man das, wie kann man das skalieren und vielleicht auch regulieren, denken wir gerade an den AI-Act. Und dazu, zu der ersten These hätte ich eben schon gern mit dir gesprochen und wie du das siehst.

Diese 91 Prozent der deutschen Unternehmen, die KI als geschäftskritisch ansehen und sogar schon Budgets dafür aufstocken wie es die KPMG-Studie sagt, wie beobachtest du das in der Praxis? Wie gehen Unternehmen damit um?

Stefan: Ja, ich sehe momentan drei Gruppen von Unternehmerinnen und Unternehmern Die erste Gruppe und die wird tatsächlich immer kleiner und kleiner, das sind die Hardcore-Verweigerer. Also das sind die, die sagen, KI ist entweder Teufelszeug oder das geht wieder oder ich habe keine Zeit, dass ich mich damit beschäftige.

Ich glaube das tatsächlich, [00:05:00] wahrscheinlich sind die 9% da gar nicht so weit weg. Die glaube ich sind jetzt auch unerreichbar. Aber was dann interessant ist, ist wie setzen sich die anderen 91 % zusammen? Und ich habe das Gefühl, dass von den anderen 1% immer noch der Großteil zu einer zweiten Gruppe gehört, die nämlich schon sagen, okay, KI, das ist jetzt offenbar ein Thema, mit dem beschäftige ich mich mal, aber die noch nicht eine wirkliche Idee haben, was sie damit machen sollen.

Und das sind dann auch die Unternehmen, die dann Sachen probieren, die nicht gleich funktionieren und dann sagen, okay, das funktioniert ja noch gar nicht, das ist ein totaler Hype, geht sicher wieder weg. Und dann gibt es aber noch eine dritte Gruppe, die sagt, okay, ja, was kann ich damit konkret machen, welche Tools sind für mich geeignet welche Prozesse könnte ich dort hingeben und Die dann auch wirklich damit arbeiten und die dann tatsächlich auch schon wirkliche Effizienzgewinne damit erzeugen.

Das ist aber, glaube ich, meiner Einschätzung nach eine kleine Gruppe derzeit. Die ist wahrscheinlich nicht viel größer wie die Totalverweigerer-Gruppe. Also ich [00:06:00] glaube, dass die Gruppe 2 die größte ist derzeit. Die nicht so recht wissen, was sie damit tun sollen, lieber wissen sie müssen, was sie damit tun.

Die aber dann meistens das ist meine anekdotische Erfahrung, dann irgendein Tool ausprobieren und sagen, na gut, das kann aber ein Mensch doch noch besser und dann ist es wieder vorbei.

Petra: Ja, es menschelt sehr. Das finde ich auch ganz gut, dass wir das jetzt schon gleich in der ersten These sehen. Der Mensch als Faktor über den werden wir ja noch sprechen, wie wesentlich der ist bei der ganzen KI-Revolution. Das heißt, der Wunsch ist zwar, die KI-Tools sollen uns was abnehmen, du hast das ganz richtig schon gesagt, man sagt, oh, und das funktioniert ja noch nicht, weil die halt nicht genau schon die Goldlösung vielleicht daherbringen. Da muss man schon ein bisschen dran sein und sich das genau anschauen. Das heißt, kurz gesagt, es hat sich schnell verbreitet, aber langsam ist es so dass man erkennt dass es keine Strategien braucht, dass es in Prozesse einfließen muss.

Und deshalb ist noch die Umsetzung breitflächig etwas [00:07:00] lückenhaft. Und gerade kleine Unternehmen können da glaube ich noch ganz viel Aufholen und sich rausholen, was struktur- und so anlangt Wir wissen ja auch, gerade du und ich vielleicht, dass die Unternehmen im Bereich Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung ziemlich umtriebig sind mit KI, also da wird ja viel die KI befragt.

Ja der Finanzbereich ist auch sehr weit verbreitet, schon gibt es viele Anwendungen Was ist denn so deine Beobachtung im Bereich Steuerberatung, du bist ja Jurist rechtliches oder du hast schon mal von den Personalabteilungen erzählt, hast du da Beobachtungen in Richtung der Branchen was sich da so tut?

Stefan: Ja also ich kann mich natürlich in meiner Medienbranche Am besten aus, aber was ich so bei den Dienstleistern beobachte und auch aus Gesprächen, da gibt es ganz unterschiedliche Level. [00:08:00] Also ich war jetzt einmal zu Besuch bei einer großen Rechtsanwaltskanzlei in Wien, die haben eigentlich darüber geredet über rechtliche Rahmenbedingungen, die die KI mit sich bringt, haben uns aber auch am Rande erzählt, wie sie selber KI nutzen.

Also die haben sich natürlich schon einen großen Server gebaut, damit sie ihre Sachen nicht irgendwo ins World Wide Web hochladen und natürlich schreiben die sich schon Schriftsätze mit der KI, natürlich lassen die sich große Dokumente auswerten von der KI und haben dadurch sicher Effizienzgewinne, während andere Kanzleien immer noch mit Papier arbeiten.

Es ist wie bei allen anderen Branchen glaube ich total verschieden was ich aber vermute ist, dass die meistens unterschätzen, was da auf sie zukommt und was das dann im Arbeitsalltag bedeuten wird. Wie gesagt, ich glaube auch dort passiert das Phänomen, dass jemand sagt, zur KI fassen wir das Dokument zusammen, dann findet die Person einen Fehler und sagt, ja gut, das wäre einem Menschen nicht passiert.

Die Wahrheit ist, wahrscheinlich wäre einem Menschen zehn Fehler passiert. Und wahrscheinlich ist auch da oder dort die Karriere noch nicht so leistungsfähig wie sie sein sollte, aber das ist in ein paar Jahren oder wahrscheinlich in ein paar Monaten schon anders. Gleiches gilt für die Steuerberatung.

Also ich verwende selber ein Tool, das mir zum Beispiel die Rechnungserkennung und das Auslesen der wichtigsten Daten auf der Rechnung automatisiert hat. Und das funktioniert schon relativ gut und spart mir einfach Arbeitszeit. Und der nächste Schritt, das dann automatisch zu verbuchen Ich glaube, ich bin nicht mehr so ein Großer.

Ich habe gestern mit einem KI-Experten geredet und der hat zu mir gesagt, Stefan, alles, was man in Regeln fassen kann, werde ich KI machen.

Petra: Ja genau. Ich glaube, das ist so die Beobachtung und die du da machst, die würde jetzt gerne gerade so herausgreifen was dein Buchhaltungsprogramm da macht. Das beobachtet man ja in ganz, ganz vielen Bereichen ob das jetzt CMS-Systeme also mit denen wir Webseiten bedienen oder ob das ist irgendein Grafikprogramm alle sagen das jetzt AI-Inside.

Das ist ja auch gut, dass es mithilft und uns Dinge erleichtert. Da findest du Total toll, wie du sagst Effizienzgewinne zu erzielen. Und das machen ohnehin die großen Unternehmen für uns alle mit. Da muss der Unternehmer auch gar nicht selber tätig werden, darüber nachdenken Da kriegen wir es ja schon mitgeliefert.

So früher wie wenn man ein PC gekauft hat und es stand Intel inside. So wie die eingebaute Hardware kommt mir das schon vor. Das wird halt jetzt als Software mitgeliefert. Dennoch Wenn man es als Unternehmer für sich und seine Prozesse einsetzen will, da reden wir noch darüber, da, glaube ich, liegen noch die Herausforderungen.

Also in der Anwendung so mitnehmen, tun wir es ja gerne. Wir sagen, künstliche Intelligenz ist keine Frage des Ob und des Wie man es einsetzt.

Aber warum ist das so eine große Welle Und da bin ich als Marketer immer diejenige die sagt, wenn etwas das Verhalten der Menschen ändert, dann muss man ganz genau [hinschauen. Klar, die KI hilft uns jetzt mit diversen Dingen, aber die hat uns ja schon früher geholfen und wir haben es nicht gemerkt, weil das irgendwo drin gesteckt ist.

Amazon-Empfehlungen oder Netflix-Serienempfehlungen, wenn dir das gefällt dann gefällt dir das auch. Da stehen überall diese Algorithmen oder Empfehlungssystem dahinter. Aber der große Game Changer ist ja jetzt ein anderer, oder?

Stefan: Ja, also ich gebe da vollkommen recht. Bestimmte Anwendungen sind einfach schon verbaut Manchmal werden sie ausgewiesen, manchmal nicht. Aber ich glaube, was wirklich ein Game Changer ist, ist das Dialogische. Also die jetzigen KI-Anwendungen, ChatGPT, Perplexity, was auch immer, arbeiten dialogisch Das heißt, du gibst eine Frage ein, kriegst eine Antwort, kannst nachfragen, kannst sagen, das glaube ich nicht, kannst sagen, den Punkt wüsste ich gerne ein bisschen genauer.

Man merkt ja dass die Antworten dann besser werden mit der Zeit also dass die KI dann mitlernt und sagt und was ungefähr was man zum Beispiel am wert legt und ich glaube dass das dialogische game changer ist weil das mehr das gewohnt ist was wir als Menschen gelernt haben nämlich miteinander zu kommunizieren und das wird das führt er jetzt schon dazu dass Menschen ki als Freunde empfinden das ist jetzt eher im privaten Bereich aber im beruflichen Bereich ist es so dass du natürlich wirklich dass es dort dass die Hemmschwelle viel niedriger ist Mit einer KI zu kommunizieren.

Weil wenn du komplizierte Prompte schreiben musst, das schreckt die Leute ab. Wenn du aber ganz normale Fragen stellst, wie du es sonst einer Person, die im Raum ist auch stellen würdest, dann hat das eine ganz andere Dynamik. Und wenn du dann Programme verwendest, wo du dann über Fragen oder Eingaben, die ganz normal sind, plötzlich kleine Apps herauskriegst, weil im Hintergrund die KI das programmiert Dann ist das ein totaler Gamechanger.

Und ich kenne Leute, die tippen nichts ein, sondern die reden halt ein ins Mikrofon und geben [00:13:00] so ihre Fragen und Antworten und Ergänzungen der KI weiter. Das heißt, das ist dann schon fast wie ein Gespräch

Petra: Genau das Dialogische, das du da beschreibst und das mit dem Gespräch beobachte ich eben auch als Game Changer. Ich kann dir auch ein konkretes Beispiel geben. Ich beschäftige mich im Marketing unter anderem mit dem wie werden Unternehmen und Personen, die selbstständig sind und gefunden werden wollen, sichtbar und gefunden im Netz.

Und da ändert sich ja auch gerade extrem viel. Wir wissen, dass in manchen Branchen die klassische Google-Suche bis zu 25 % weniger Links jetzt den Unternehmen liefern kann, wegen der AI-Overviews oder weil eben auch in anderen Suchmaschinen du hast eine genannt bei Perplexity oder ChatGPT auch gesucht wird.

Und da ist exakt dasselbe Man hat zwar schon vorher beobachtet, dass die Suche sich verändert hat auf Google. Es gibt seit sicher fünf Jahren, dass man gesagt hat, es wird nicht mehr gesucht ein Wort [00:14:00] zum Beispiel Hotel Wien, weil wir jetzt ja die Roll-Wien-Connection gerade haben, Hotel Wien sondern dass die sagen, ich möchte ein Hotel in Wien nahe beim... Hauptbahnhof oder nahe beim Schloss Schönbrunn oder was auch immer. Das heißt, die Suche wurde länger, es war eine Mehrwortsuche und die wird jetzt eben noch, wie du sagst, dialogisch gesprochen, weil ja die Leute die Suche ins Handy sprechen. Und das verändert und revolutioniert jetzt gerade eben, also das ist auch schon im vollen Gange natürlich, wie Jede Webseite aufgestellt sein muss oder sollte, wenn man gefunden werden will und eben nicht der Großkonzern ist.

Für die Kleinen absolut maßgeblich zum Beispiel, sich genau auf das einzustellen. Das ist die eine Sicht aus dem Marketing und die andere, was du beschrieben hast, ist mit dem Dialogischen Vorher musste ich programmieren können, um einen Code zu erstellen. Jetzt einen Fehler zu finden, war für mich, der noch ganz rudimentäre HTML-Kenntnisjagd [00:15:00] mehr oder weniger unmöglich.

Jetzt können wir das reingeben und sagen, wo ist da der Fehler und sie wird uns helfen. Das ist meine Beobachtung. Was aber nicht so gut funktioniert, weil du gesagt hast App. Ich sage, machen wir jetzt eine neue Anwendung Also wenn das jetzt so ganz frei ist, funktioniert es in meiner Erfahrung oder unserer Erfahrung zumindest nicht so gut, dass wir schon wirklich brauchbare Ergebnisse kriegt. Man kriegt Vorschläge, da sind Anhaltspunkte dabei, die kann man, wenn man sich auskennt, nutzen. Aber meistens sagt dann die KI, mach es doch einfach so, schreib doch das einfach rein und dann kannst du das machen. Dafür brauche ich aber immer noch Byte-Kenntnisse oder javascript oder ich bräuchte halt Kenntnisse um das anwenden zu können und da stecken schon oft. Missliebige Dinge drin, also wo man sich jetzt nicht einfach darauf verlassen kann, dass man die fertige Lösung präsentiert kriegt Das war also meine Erfahrung.

Stefan: Ja ich glaube, das deckt sich ja auch mit Erfahrungen aus anderen Bereichen. Dinge, zum [00:16:00] Beispiel wenn wir Recherchen machen zu großen Fällen in unseren Podcasts dann setzen wir natürlich KI ein, um zum Beispiel große Dokumente auszuwerten oder solche Dinge. Aber es ist immer gut, wenn noch jemand drüber schaut, der wirklich mit dem Fall sich beschäftigt und der zum Beispiel grobe Fehler sofort erkennt oder der sagen kann, an dem Punkt müssten wir aber noch was ergänzen, das kann man so nicht sagen.

Also ich glaube insgesamt, dass das Wäre da glaube ich die Hauptaufgabe künftig sein, von Menschen das, was die KI uns macht, nur auf Plausibilität und auf Einordnung zu überprüfen. Also die ganz simplen Tätigkeiten wie, schreiben wir den Text um und solche Dinge, das braucht wirklich niemand mehr machen, jetzt im journalistischen Bereich zum Beispiel, aber Dinge in Zusammenhang Punkte miteinander zu verknüpfen auf Plausibilität zu überprüfen, dafür wird es noch lang Menschen brauchen, vielleicht sogar [00:17:00] immer.

Das traue ich mir nicht hundertprozentig sagen, weil da wären wir beide hellseher.

Petra: Ja, das wissen wir nicht.

Stefan: den nächsten Jahren sicher. Es wird eine Mischung sein. Es wird sein, dass alles was Regeln unterliegt und klaren Regeln unterliegt muss kein Mensch mehr machen. Aber bestimmte Dinge und vor allen Dingen auch dieses Wissen, wie die Sachen zusammenhängen Das ist sehr menschlich.

Da habe ich mal einen interessanten Artikel drüber gelesen, das könnte uns deswegen auf den Kopf fallen, weil junge Menschen, die mit der KI aufwachsen, sind das Tool schon gewohnt und nutzen das natürlich sehr exzessiv. Das merke auch jetzt bei meinen jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir Alten können aber noch das, was die KI auswirft einordnen weil wir es noch anders gelernt haben.

Analog sozusagen. Aber die Generation, die jetzt nachwächst, die hat die analogen Erfahrungen gar nicht

Petra: Mhm.

Stefan: Und das heißt, es wird interessant, wie weit die dann auch die Sachen schnell auf Plausibilität überprüfen können, wenn sie die anderen Erfahrungen gar nicht haben.[00:18:00]

Petra: Wir weichen jetzt zwar von unseren Thesen ab, aber ich finde den Verlauf unseres Gesprächs sehr interessant, weil das sind die Überlegungen, die sich mir nach fast zwei Jahren Beschäftigung mit der Thematik extrem aufdrängen, wenn wir die aktuellen Entwicklungen anschauen, dass wir müssen es jetzt gar nicht fake news schimpfen, aber wir haben ja diese ganzen Dinge Von KI generiert und wenn man es sieht, jetzt im Bild sieht, dass da jetzt ein Bildfehler hat oder dass es strange ausschaut oder vielleicht gefakt sein könnte, kann man reagieren, nur die sind ja auch schon so gut dass ich es gar nicht mehr sehe.

So viel zur Plausibilität im Bild. Und wenn ich jetzt aber eine Ergebnisse kriege die auf Plausibilität abklopfen muss ist denn das richtig? Ist das logisch? Da landen wir jetzt in einer sehr sehr schwierigen Gemengelage, wenn ich mir jetzt nur die Filterblasen-Thematik anschaue, dass man eigentlich ohnehin schon gefilterte Informationen kriegt über den ganzen Algorithmus.

Der Google hat ein anderes Ergebnis [00:19:00] für dich als für mich. In den sozialen Medien haben wir das sowieso. Und die KI ist eine Echokammer aus dem gesamten wissen, das im Internet vorhanden ist. Jetzt ist das eh schon tendenziell Mehrheitsmeinung, grundlegend Weil wenn mehr von dem einen da ist, dann hat die KI dann einen anderen Mittelwert, oder richtet sich mehr nach dem aus. Und da kommen natürlich Meinungsverstärkungen heraus, die gesellschaftlich problematisch sein können.

Und wenn ich das auf die Person runterbreche, wie du sagst, auf den jungen Menschen, da denke ich mir, wenn die Kinder in die Schule gehen und die, Kriegen jetzt da eine Buchzusammenfassung zu machen. Ja warum sollen sie die noch machen? Wenn sie aber nicht lernen, das einzuordnen, dann können sie ja sehr schwer Zusammenhänge irgendwann feststellen, weil sie es ja immer geliefert kriegen.

Beim Rechnen Tito, wenn ich [00:20:00] Rechenwege nicht gelernt habe, ist es für mich schwieriger dann zu überprüfen kann denn das Ergebnis stimmen? Und wenn wir das jetzt auf die Medien und die Informationslandschaft umlegen, dann sehe ich da große Herausforderungen Fürs Bildungswesen, für jeden Bürger Bürgerin, für alle Medien aber auch und für uns als Menschen kritisch zu hinterfragen.

Stefan: Ja, absolut. Deswegen sage ich, die Folgen können wir jetzt noch gar nicht abschätzen, weil das ist sehr, sehr langfristig und das wird erst über die Jahre entstehen. Ich möchte noch einen Aspekt ergänzen zu dem, was du schon gesagt hast. Die KI hat ja noch eine andere Eigenschaft. Sie ist darauf trainiert freundlich zu sein und dich zu stärken Also ich habe jetzt noch keine KI erlebt, die unfreundlich ist.

Was aber letztlich auch dazu führt, ich würde es jetzt sagen, ich würde es so bezeichnen die KI will dir gefallen. Und die will bei dir ein gutes Gefühl [00:21:00] erzeugen. Es führt teilweise zu Halluzinationen die vor allem deswegen entstehen weil die KI eigentlich mit Wissen am Ende ist, aber dann halt irgendwas schreibt, wo sie sich denkt, das gefällt uns.

Petra: Interessante Interpretation.

Stefan: Und wenn wir das auch noch berücksichtigen, dann haben wir nämlich nicht nur die Gefahr, dass falsche Informationen drin sind, die nicht eingeordnet werden können, weil das Hintergrundwissen fehlt, sondern dass dieses falsche Wissen auch noch mit einer extremen Freundlichkeit und Bestärkung daherkommt und man natürlich, wenn man jetzt keine Selbermöglichkeit hat, das zu verifizieren, natürlich das gar nicht glaubt was da rauskommt.

Petra: Ich glaube auch, und das wäre jetzt eine der Thesen auch, danke fürs Ansprechen, dass wir gesagt haben, die großen Modelle halluzinieren inzwischen weniger, das haben wir im Februar noch gesagt, das wird auch stimmen, dass sich die verbessert da haben wir durchaus schon mal die Auswirkung gesagt, dass sich die Modelle verbessern muss man weniger prompten weil die fragen eh schon nach und so, aber die Richtung geben Sie vor.

GPT-5 hast, weil er gerade rausgekommen ist, oder ob Llama oder Perplexity oder Gemini besser ist, wie auch immer, das ist egal, aber du hast die Grundproblematik angesprochen es ist ganz klar, egal wie gut die werden, die Glaubwürdigkeit ist ein Riesenproblem. Wie du gesagt hast, versuchen zu gefallen,

sie verstärken das auch noch und sie lassen anderen völlig reinlaufen. Also man kann da total in die falsche Richtung galoppieren. Also das sehe ich ja in dem Marketing-Kontext. Menschen lassen sich Keywords, ich bleibe jetzt einfach noch bei diesem SEO-Beispiel, Keywords geben und sagen, habe ich alles gemacht, Recherche und habe die da drinnen.

Nur wenn das Keyword falsch ist, dann bitte... Hast halt nichts davon und hast mehr Schaden als Nutzen. Und da nützt nichts, diese Einordnung, das ist ja oft Know-how, da ist ja oft langjährige Erfahrung dahinter und die kann halt einmal ein junger Mensch noch nicht in dem Maße mitbringen und darum ist es total wichtig, dass man das mitgibt auch, oder?

Stefan: Ja die Bequemlichkeit wird dann natürlich ein riesen Gegner sein, weil das geht so schnell, das geht in Sekunden und das ist ja meistens total super formuliert. Also wir haben schon in der Praxis Fälle gehabt, wo wir zum Beispiel bei der Ausweitung von Dokumenten in dem Fall was gefragt haben und du hast so eine tolle Antwort gekriegt.

Die auch super formuliert war, die auch super in Weltbild gepasst hat, die halt einfach gleich falsch war.

Petra: Genau und das ist es. Und ich glaube, der Umgang muss einfach gelernt werden. Eben auch den Umgang mit KI, zu dem haben wir auch eine These gesagt, wir haben gesagt, ohne den Umgang mit KI zu lernen, wird es schwierig werden, Potenziale herauszuholen, wenn wir es jetzt auf die unternehmerische Ebene eben wieder heben. Die Alltagserfahrung ist total wichtig, absolut, das Experimentieren ist auch toll, man soll ja nicht sofort die Flinte ins Korn werfen, nur das strategische Angehen ist halt auch wichtig. [00:24:00] Und wenn wir nur einen einzelnen Prozess haben, Dann ist es zwar nett, dass er uns jetzt eine Schreibarbeit abnimmt oder eben irgendwas zusammenfasst oder was, das ist toll, aber es braucht halt doch ein bisschen mehr.

Wie ist denn da dein, also eine Studie sagt ja zum Beispiel, dass es da noch Kompetenz gibt Defizite gibt in Unternehmen mit dem Umgang von generativen KI. Wir sprechen von 80 Prozent der Mitarbeiter bräuchten da mehr Information und Schulung, die ja eh der AI-Act, also dieses europäische Werk zum Umgang mit KI, vorschreibt seit Februar 2025.

Wie ist denn da deine Beobachtung wie strategisch Unternehmen da vorgehen?

Stefan: Ja, wieder ganz unterschiedliche. Also es gibt Unternehmen, die das meiner Meinung nach sehr analytisch und strategisch angehen und sagen, okay, welche Prozesse haben wir im Unternehmen, an welchen Prozessstellen könnten wir arbeiten KI einsetzen, welche KI sollte es dann sein, was darf die kosten, wer muss das bedienen, wer überwacht das und so weiter und ich glaube die werden auch in den nächsten Jahren erfolgreicher sein als die, die sagen, ich probiere mal an irgendeiner Stelle irgendwas, habe eigentlich überhaupt keine Ahnung über meine Prozesse, aber ich spiele einmal mit Perplexity oder ChatGPT irgendwas herum und bin dann enttäuscht dass es nicht funktioniert. Also ich sehe momentan Boards, ich glaube, das ist, mir erinnert das ein bisschen an die Anfänge der Digitalisierung. Also wo man gesagt hat, jetzt kann man Prozesse digitalisieren haben ganz viele Unternehmen gesagt, super, jetzt digitalisieren wir unsere Prozesse. Man kann gar nicht mehr wissen, was ein Prozess ist.

Andere haben Scheißprozesse gehabt und haben halt alle digitale Scheißprozesse gehabt und das haben wir jetzt auch ein bisschen. Also wenn ich jetzt nicht genau weiß, wie zum Beispiel mein Ablauf ist im Unternehmen in einem bestimmten Bereich oder wie eben die Prozesse in dem Bereich sind, dann wird es auch schwierig, KI sinnvoll einzusetzen, weil die KI löst dann nicht das Prozessproblem.[

Die KI löst vielleicht einzelne Prozesse oder da bin ich mir sogar sicher, dass einzelne Prozesse in allen Unternehmen und zwar wirklich ausnahmslos in jedem Unternehmen wird ein Teil oder vielleicht gesamte Prozesse die KI übernehmen. Aber ich muss zuerst einmal wissen, welche Prozesse Welche Outputs, welche Überwachungsnotwendigkeit, welche Kosten, erst wenn ich das weiß, dann kann ich es richtig einsetzen.

Petra: Also diese Zielsetzung, diese Strukturen zu hinterfragen und da Strategie zu entwickeln, wie du gesagt hast, und dann auch die Überwachung dessen .

Ich glaube, das ist jetzt einfach ein... Zeitphänomen, falls man es noch nicht gemacht hat, dass es darum eigentlich geht, das zu lernen und sein Unternehmen so zu betrachten und sei es ein Einzelunternehmen Und das, glaube ich, stellt ganz viele Vorausforderungen und darum vom Hype zum Handeln heißt auch der Transformations-Podcast, weil es geht um eine Transformation, es geht um so eine Art der Veränderung.

Und da haben wir auch schon mal eine These gehabt, im [00:27:00] Jänner, Februar da kann man jetzt inzwischen sagen, nein, ein schneller Prompt macht die Prozesse nicht effizienter. Ja, das haben wir eigentlich gerade besprochen, es ist genau so. Braucht halt nur eine Einbettung dieses Prozesses damit er wirklich Wirkung entfalten kann und wenn der Prozess schlecht war, wie du gesagt hast, das Shit-in, Shit-out, du hast beschrieben, das wird dann einfach mehr vom selben und nicht besser, sondern vielleicht sogar schlechter.

Stefan: Ich würde da gerne noch etwas ergänzen, weil mir hilft da ein Bild, das mir jetzt mal jemand mitgegeben hat. Und zwar war das die KI-Expertin Barbara Herbst, die hat mir das Bild mitgegeben. Teilweise muss man sich ja die KI vorstellen wie Mitarbeiterin oder Mitarbeiter. Das heißt, wenn ich jetzt einen schlechten Prozess habe und ich denke jetzt mit Menschen zum Beispiel und ich tausche eine Mitarbeiterin durch andere aus, dann wird der Prozess deswegen nicht besser.

Sondern da sitzen halt andere Mitarbeiterinnen da und genauso ist es bei der KI, wenn ich jetzt hergehe und sage, ich möchte den Prozess der KI übergeben und der war davor schon schlecht, dann wird er mit der KI nicht [00:28:00] besser, wenn ich aber einen gut aufgesetzten Prozess habe, wo an einzelnen Stellen immer statt einer Mitarbeiterin oder Mitarbeiter eine KI-Anwendung die gleiche Aufgabe besser, schneller, fehlerfrei erledigt, dann wird es interessant.

Petra: Richtig, genau. Und was du jetzt beschreibst oder du von der KI-Expertin jetzt berichtest, das erinnert mir jetzt, ich war einmal in einem ERP-Software-Haus tätig und die machen nichts anderes das Unternehmen organisieren, also Enterprise Ressource Planning. Und die machen das halt im großen Stil ob die dann SAP-Kassen haben ich sage jetzt einfach so einen Platzhirschen, die haben das für große Unternehmen gemacht.

Und das ist jetzt so ein bisschen die Überraschung kommt mir vor, für viele, die sich das noch nicht überlegt haben. Du warst in einem Medienhaus oder großen Medienhäusern tätig, die haben sich die Prozesse überlegt, gar keine Frage. Da geht es um viele, viele Mitarbeiter, aber umso kleiner die Strukturen werden.

Und du sitzt jetzt in Wien, du kennst aber Tirol natürlich bestens. Du weißt ja, die Struktur der Unternehmen ist oft sehr kleinteilig Und dafür bin ich am DAFÜR Kämpfen und Schauen, was kann man tun kann, um Kleinen zu helfen. Das ist, warum ich mir zum Beispiel den Kopf darüber zerbreche, wie kann ich da schon Prozesse abkürzen, zumindest in diesem Marketing- oder Content Publishing-Bereich, um Kleinunternehmen zu unterstützen, weil er vielleicht diese Prozesse ja gar nicht so am Schirm hat.

Das ist ja eigentlich die Tätigkeit, die jemand wie ich immer macht. Du brauchst zuerst eine Positionierung bevor dein Text gut fährt und du da weitermachen kannst. Aber das ist eben den Leuten nicht bewusst. Die sagen, ich brauche eine Webseite und da muss was oben stehen. Aber dass alles gemacht werden soll, damit es sie widerspiegelt, wissen sie ja nicht.

Und dafür braucht es, und deshalb der Vergleich zum ERP-Softwarehaus, und danke für das Beispiel von der KI-Expertin, einfach genau ein Wissen um Nicht, was soll nur punktuell dieser Mitarbeiter Austausch machen oder dieser KI-Prozess machen, sondern was will ich erreichen und ich muss es da einbetten.

Aber ich glaube, dass der Mensch für den Prozess und steuert die Qualität des Outputs, da hast du ja ein schönes Beispiel, glaube ich, dazu, oder?

Stefan: Ja, wir machen jetzt gerade, also das Stichwort dazu ist ja das ist in deinem Podcast auch schon mehrmals gefallen, Human in the Loop. Also das höre ich oft, wenn wir mit Unternehmen sprechen, weil wir selbst ja auch eine KI-Anwendung anbieten im Kommunikationsbereich. Naja, wo geht das dann alles automatisch online oder wird das alles automatisch veröffentlicht?

Und wir sagen immer nein. Also wenn ihr wollt, ja. Aber wenn ihr sagt, nein, das soll nur ein Mensch davor anhören, in unserem Fall, bevor das online geht, dann kann man das natürlich so machen, weil dieser Human-in-the-Loop ist wichtig, wenn ich zum Beispiel an unseren Kunden österreichisches Parlament denke, das österreichische Parlament als Institution kann es sich nicht leisten, dass sie wirklich Schrott veröffentlichen.

Das heißt, die müssen davor schon sicher gehen, dass das, was sie da veröffentlichen wollen, auch wirklich so passt. Und da gibt es natürlich einen Human-in-the-Loop. Erstens einmal führt der Mensch, so wie es in deiner These aufgestellt ist, also erst einmal führt er den [00:31:00] Prozess selbst ein, mit uns gemeinsam und legt fest, wo, wann was passiert.

Und dann am Schluss gibt es eine Qualitätssicherung und die finde ich auch total wichtig und die finde ich auch total gut. Wenn der Prozess davor gut gemacht ist, wird es die hoffentlich nicht oft brauchen Aber wenn man sagt, für die Fälle, wo das notwendig ist, ist sie da, finde ich das total berechtigt und gut.

Also ich bin ein extremer Anhänger der Digitalisierung und Automatisierung und KI-Anwendung und so weiter. Aber ich verstehe das total, wenn ein Unternehmen sagt, du, aber am Schluss hätte ich gerne noch, dass jemand drüber hört. Ja, passt, machen wir.

Petra: Ja, ich kann mir es eigentlich ehrlich gesagt gar nicht anders vorstellen, wenn man eben ein bisschen kritische Informationen hat, wo man sagt, da muss eben diese Einordnung, von der wir schon gesprochen haben, stattfinden. Und was mir jetzt während des Gesprächs auffällt für die ist es jetzt die absolute Normalität, weil du kommst ja aus dieser , Also ich spule jetzt einfach ein bisschen zurück und sage, die [00:32:00] Digitalisierung die eben stattgefunden hat, wo du schon gesagt hast, man hat sich früher mal überlegen müssen, was sind denn überhaupt Prozesse, was will ich denn überhaupt digitalisieren?

Und so haben die Leute dann irgendwann zu mir gesagt, ja muss ich denn jetzt mit allem, was digital ist, auskennen Ich bin ja nicht Online-Marketer. Und ich habe da mit einem Hotel gesprochen oder mit einem kleinen Unternehmen gesagt, ja Rudi mit der musst du dich auskennen oder du musst da jemanden nehmen, der dich da schult.

Also es ist schon so, dass das Wissen das gefordert wird vom Einzelnen, sollte schon wachsen. Man muss sich da schon ein bisschen drauf einstellen. Und das ist natürlich auch eine Herausforderung der jetzigen Zeit.

Stefan: Ja und das ist ja nicht, also mit den neuen KI-Anwendungen muss man eben keine Digitalexperte oder Digitalexperte mehr sein, da haben wir davor schon drüber geredet wenn ich diesen dialogischen Prozess machen kann, dann muss ich nur was in einem Mikrofon sagen können, mehr nicht.

Petra: Ja, und das sagst du jetzt so leicht, wenn du von den Medien kommst und das ist jetzt vielleicht die zweite Kompetenz, die wir lernen müssen, weil einfach sowas in einem Mikrofon zu sagen, dass das dann auch für den Zuhörer einen Sinn macht, das ist ja ein Skript dahinter, manche halten Nennt jetzt mal einfach Drehbuch, weil das vielleicht der allgemeinere Begriff ist, den Menschen kennen.

Ein Konzept davor ist eine Strategie gemacht worden, dass diese ganzen Wenn wir jetzt an eine Veröffentlichung von Podcasts denken, dass eben da ein Konzept dran ist, was wird denn da über die Zeit nach außen gegeben, das soll dann wieder zur Marke passen und das Unternehmen und seine Markenwerte unterstützen, da steckt ja ganz viel dahinter.

Und dieses Medienwissen das ist natürlich nicht bei jedem vorhanden Jetzt tun sich da nicht alle so leicht, denke ich auch mit der Recherche oder mit der Einordnung von Fakten. Das ist natürlich einem Journalisten sehr nahe Dem Unternehmer X und Y, der schnell, schnell [00:34:00] zwischendurch was machen muss.

Stefan: Definitiv Ja, definitiv. Aber als erstes glaube ich, dass da in der Schulbildung jetzt auch schon viel passiert. Dass da ja solche Skills dort jetzt auch mitgeben werden schon, da oder dort. Wir haben jetzt gerade eine Folge veröffentlicht zum Thema KI in der Schule. Da hört man schon raus, dass das Niveau der Bildungs-Qualität das Thema betreffend schon sehr unterschiedlich ist und meistens wie so oft, von den Lehrpersonen selbst abhängt. da tut sich natürlich auch einiges. Die Frage ist eher, wie man in dieser Zwischenphase das jetzt lösen kann, wo viele Leute damit aufhören die die Ausbildung nicht

Petra: Genau. Und das sehen wir auch so. Das ist der Grund, unter anderem dieses Podcast und viele andere Dinge, die so passieren. Da gibt es ja Leitfäden von der Wirtschaftskammer genauso. Also da wird ja ganz viel Roadshows gemacht etc., also informiert. Nur es bleibt natürlich immer an dem Einzelnen so wie an der Lehrperson, die du jetzt gesagt hast, bleibt es auch an dem Unternehmer dass er sagt, Ich muss jetzt schon mal einen Schritt [00:35:00] vorwärts gehen und schauen, was ich damit mache und mich interessieren und informieren und mit den richtigen Leuten reden, die mir da vielleicht helfen können.

Kann ja ein Initialausschuss sein und dann kann er selber weitermachen, aber man wird sich damit beschäftigen müssen, ansonsten wird die Qualität leiden. Was beobachtest du da, also du hast jetzt gesagt, von eurem Kunden, dem österreichischen Parlament,

die machen keinen Einzelschuss, die überlegen sich das gut teilweise, mir wird von ganz Kleinen zum Beispiel gesagt, Mir fehlt so, denen fehlt die Idee oft, was sie damit machen können.

Wenn es jetzt nicht ein klares Podcast-Format ist, weil das bringt jetzt auch nicht jedem was, wenn er jetzt ganz klein ist, mit einem Podcast zu starten sondern da geht es ja oft um andere Dinge, die der gelöst haben muss. Da denke ich, dass dieses Experimentieren, das wir angesprochen haben, und diese Use Cases ganz am großen Anteil [00:36:00] ausmachen. Also ich glaube immer, wenn es einen Use Case gibt aus einem bestimmten Bereich, dann wird es natürlich sehr viel vorstellbarer von den Unternehmen aus einer bestimmten Branche, was sie damit anfangen können. Hast du da irgendwelche Erfahrungen schon gemacht und was sie dabei herausholen können?

Stefan: Ja, also es geht genau um das, entweder sie können sich selber vorstellen, was manchmal auch der Fall ist und wenn das nicht der Fall ist, dann Muss man sich in ihre Lage reinversetzen, auch in der Regel über ihr Unternehmen, ihre Anliegen was erfahren und dann sagen, okay, jetzt weiß ich ungefähr, was ihr braucht und da gäbe es eine KI-Anwendung, die darauf passen würde.

In unserem Fall geht es immer um die Kommunikation. Also wenn die zum Beispiel sagen, sie haben das Problem, dass sie mit Zielgruppen kommunizieren müssen, deren Sprache sie nicht sprechen, dann sagen wir, für das haben wir eine Lösung. Wir klonen dich, wir klonen deine Stimme, wir klonen deinen Video-Avatar und dann kannst du auch serbokratisch und türkisch sprechen.

Mit deinem Gesicht, mit deinen Lippenbewegungen, mit einemHintergrund vorm Rathaus, in dem Fall jetzt zum Beispiel für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und das interessiert sie dann schon, aber man muss den Use Case ganz konkret machen.

Petra: Und das ist eben auch so meine Erfahrung, dass dieser Use Case der Schlüssel ist, dass der Funke überspringt und dass man die Anwendbarkeit sieht. Weil ich glaube, wenn man sich jetzt schon einige Zeit damit beschäftigt wie du jetzt sehr fokussiert auf die Medien und die Kommunikation Dann braucht es Beispiele.

Nehmen wir die Use Cases einfach Praxisbeispiele, du hast jetzt das mit der Synchronisierung erzählt. Ich finde das ganz spannend, weil da gibt es ja auch Beispiele aus dem Tourismus, dass Videos aufgenommen werden, weil man ja da die Personal Problematik haben, dass die Leute zu wenig Personal finden, in diversen Bereichen, an der Rezeption oder beim Zimmerservice.

Und da habe ich eben auch von diesen Projekten gehört, wo Videos aufgenommen werden und die werden dann in die diversen Sprachen übersetzt. Wie mache ich denn das Bett richtig, um jetzt was zu sagen? Auf was muss ich, wie soll ich das Badezimmer reinigen oder so? Und die kommen dann wunderbar natürlich in die Sprache Ob das jetzt rumänisch sei oder bulgarisch ist.

Und dann kann man im Prinzip da ganz genau erklären, worum es da geht. Und sie fühlt sich vielleicht ein bisschen mehr abgeholt. Und wie wir wissen, gibt es ja dann auch die Apps, wo sie dann auf Rumänisch noch nachfragen kann. Und das wird uns auf Deutsch übersetzt. Also da kriegen wir doch einige Unterstützung

Stefan: Ja, ich erwarte mir da sehr viel davon, dass da Dinge vereinfacht werden. Ich glaube insgesamt, dass die Sprachbarrieren niedriger werden durch diese wirklich guten Übersetzungsprogramme die teilweise ja schon so gut wie live übersetzen. Das wird uns schon nochmal ganz woanders hinbringen, das denke ich schon, ja.

Petra: Ja, weil du es jetzt angesprochen hast, magst zu dem Projekt noch einmal was sagen oder vielleicht auch noch zu einem anderen Projekt, wo ihr KI sehr weniger jetzt kontrolliert einsetzt, ich glaube Radio Gustav.

Stefan: Also Radio Gustav ist ein Beispiel, da haben wir als Piloten Öffentlich verfügbare Informationen, in dem Fall waren es Presseaussendungen der Landespolizeidirektion Wien, die haben einen RSS-Feed und den RSS-Feed haben wir eingelesen automatisiert vertont, mit einem Intro und einem Outro versehen und dann als vollautomatisiertes Podcast-Folge veröffentlicht.

Also das war wirklich ein automatisierter Prozess, wo in dem Fall wirklich keiner mehr drüber gehört hat, sondern wo wir eins zu eins die Meldungen der LPD Wien vertont haben und daraus ein Podcast-Format Ich habe noch ein anderes Beispiel, das auch voll automatisiert ist, der Christian Nusser, der früher heute Chefredakteur war und jetzt Newsflix-Chefredakteur ist, also Newsflix ist ein Nachrichtenportal, der macht immer sonntags einen Newsletter, der sehr erfolgreich ist, der heißt Kopfnüsse, wo er mit einem satirischen Blick die österreichische Politiklandschaft beleuchtet.

Das hat er ja schon geschrieben, den Newsletter, den Text, den [00:40:00] kopiert er in unser Tool rein und fünf Minuten später ist eine Podcast-Folge online. Er hat mit seiner Stimme, die wir geklont haben, weil er hat früher ins Studio gegangen, hat den Newsletter eingelesen dann hat das jemand danach bearbeitet und so weiter.

Jetzt ist es so, er schickt das über diese Web-Schnittstelle an unser Tool und muss nicht ins Studio gehen Aber niemand muss es nachbearbeiten und wir haben nicht weniger Downloads wie davor im Gegenteil, wir haben mehr Downloads wie davor bei den Podcasts.

Petra: Genau, das ist natürlich ganz ein tolles Beispiel. Ich, das funktioniert super gut, auch wenn es eine bekannte Stimme ist, weil da hast du ja schon viel Material, um das der KI zu geben und die kann natürlich dann ganz einen tollen Stimmenklon machen. Schönes Beispiel. Wir arbeiten jetzt ohne Stimme auch mit ähnlichen Dingen, dass ich sage, wir machen es halt so, dass wir Plugins haben für Webseiten, wenn jemand einen Blogartikel schreibt damit man dann eben schon automatisch kann Contentstücke für Social Media generieren und zwar nicht einfach nur so in Zugriff auf Weil das könnte man natürlich jetzt händisch auch so machen, sondern wirklich schon integriert aus der Webseite in der Tonalität, weil das wird von uns schon vorher für den Kunden trainiert.

Also ich finde, das sind schon ganz brauchbare Anwendungen. Und Ja, die Kopfnüsse die sind natürlich hörenswert auf jeden Fall.

Wo wollen wir denn noch hinschauen? Jetzt haben wir schon ziemlich viele Thesen für Wir haben gesagt, wir brauchen relevante Use Cases, das hat sich bestätigt.

Wir haben gesagt, der Mensch muss den Prozess führen, das ist so mein Motto Ich sage mir, wir sind jetzt alle Führungskräfte nämlich für die KI, also wir müssen es gescheit führen, damit das rauskommt. Wir haben gesagt, ohne den richtigen Umgang mit der KI kann man wenig Potenziale heben.

Wir haben gesagt, die Halluzinationen werden uns wahrscheinlich... Insofern bleiben, dass es sehr gefällige Antworten uns gibt, die KI und den muss man hinterfragen.

Stefan: Genau. Das hätte ich jetzt auch gesagt, weil da ist ja in deinem Podcast die Idee sehr aufgestellt, KI ist nicht das eine Werkzeug, sondern wie haben wir oder Stichsägen zweckgebunden. Mir gefällt das Bild ganz gut, weil das ist ja auch so ein Irrglaube also speziell von den Skeptikern lustigerweise, ist das ja ein Irrglaube zu sagen, okay, die KI löst mir alle Probleme. wenn ich schon grundskeptisch bin dem Ding gegenüber und dann sage ich, das werden mir alle Probleme lösen, dann komme ich natürlich darauf, das werden mir nicht alle Probleme lösen und dann sage ich so, Blödsinn brauche ich

Petra: Genau.

Stefan: Also lustigerweise sagen genau die Skeptiker, das werden alle Probleme lösen um dann zu beweisen, dass es nicht so ist und es ist ja tatsächlich nicht so, weil In deiner These steckt das Wort Zweck gebunden drin und genau um das geht es.

Es gibt auch ganz viele verschiedene KI-Anwendungen, es gibt ja nicht die eine KI-Anwendung und es wird eine große Kunst sein, für Unternehmen in Zukunft die richtige, also zuerst einmal die Prozesse zu analysieren, so wie wir es schon gesagt haben und überhaupt zu wissen, wo setze ich es jetzt ein und dann die zweite Frage ist, welche setze ich ein, welche KI-Anwendung?

Da wird es ja auch ganz eine große Auswahl [00:43:00] geben. Und da muss man sich wieder überlegen, welche KI ist für was geeignet Es ist nicht jede KI für alles geeignet. Also ich kann nur als Beispiel aus der Praxis wieder sagen, wir verwenden ja fürs Videoklonen also um Menschen im Video zu klonen, im Bild zu klonen Verwenden wir eine andere KI, wie die Stimme zu klonen.

Beim Videoklonen kriegst du schon auch einen Stimmklon mitgeliefert. Der ist aber wirklich grottenschlecht. Das heißt, wir müssen da auch zwei Sachen miteinander kombinieren, nämlich den Videoklon mit dem Stimmenklon. Und das, weil wir uns gefragt haben, welches ist das beste Programm für das Stimmenklonen, oder die beste Software, und was ist die beste KI-Anwendung für das Videoklonen.

Und die haben wir jetzt zusammen gemixt. Wenn du das nicht machst, dann Und dir die Frage nicht stellst, was ist die beste KI-Anwendung für welchen Zweck, dann kriegst du halt auch nur eine halb gute Lösung.

Petra: Ja, das ist ein schönes anschauliches Beispiel, weil wir natürlich Stimme und Bild sonst kurz vollstellen können, dass es da ein Tool oder ein anderes Tool braucht. Danke für den Hinweis. Ich beobachte es auch noch so mit diesen Chatbots, wo wir gesagt haben, ein Prompt ist ja nicht die Lösung, dass es eben sehr viel mehr Kontext braucht.

Jetzt haben wir schon gesehen, ganz so viel Kontext braucht die KI nicht mehr, weil sie fragt ja nach, aber die Kalibriert wie wir gesagt haben, dann halt in irgendeine Richtung und wenn wir wollen, dass sie in unsere gewünschte Richtung geht, müssen wir sie halt trainieren ob das jetzt ist. In Form einer Custom Instruction nennt sich das, also wo wir das für den einen Befehl sagen, ob das Assistent ist oder 2025 ist ja das Jahr der KI-Agenten und das wird uns ja auch noch bleiben.

Ich gehe mal davon aus, dass wir bald in der Hosentasche quasi, weil wir ja mit der KI in Hosentasche über das Handy, über das Smartphone sprechen, jeder seinen persönlichen KI-Agenten haben werden. Der schon 

trainiert Genau,

Stefan: wird es sein.

Petra: Und dann wirddir das Gefühl noch mehr so sein, der macht alles für mich und das wäre in aller Welt, aber wie du richtig gesagt hast jetzt mit Ton und mit Video, so wird es auch da sein, der wird mich so gut unterstützen, wie gut ich diese Agenten zuvor trainiert habe auf genau meine Art Unternehmerischen, um das geht es jetzt da immer, Bedürfnisse.

Und dann wird er auch liefern und ich werde nachschärfen müssen und ich werde mich trotzdem müssen, das ist jetzt wirklich ein schönes vielleicht Endbild damit beschäftigen, ist denn das noch richtig, was er sagt, was heuchelt er mir vor? Diese Problematiken werden uns noch lange begleiten Ich weiß natürlich auch selber nicht, Wie lang?

Und ja, viele Automatisierungen wird es geben, Erleichterungen wird es geben, dennoch Wissen ist erforderlich auf jeden Fall.

Stefan: Ja, vor allen Dingen das Wissen wie man was benutzt, das wird sehr wichtig sein. Und es wird auch Allgemeinbildung hoffentlich nicht ersetzen, weil die ist immer noch wichtig, um Dinge und Prozesse, In den Kontext zu setzen.

Petra: Ja, genau. Und was du auch schon angesprochen hast, das war ja auch eine unserer Thesen dass dieser polarisierte Diskurs die einen verteufelt, wie du gesagt hast, und die finden natürlich dann auch sofort die Bestätigung dafür. Wie überall im Leben. Wenn ich sage, irgendwas ist ganz schlecht oder alle Ampeln sind rot, dann ist die nächste wieder rot, weil die grüne gar nicht auffällt.

Ja, es ist nun mal so. Das ist dieser Bias, mit dem wir alle herumlaufen, dieser Beobachtungsfehler den wir da machen. Und wir leben genau in dieser polarisierten Welt und Gesellschaft, wo ja die Ränder immer stärker werden. Und darum wundert es mich auch nicht, dass bei etwas Neuem wie Künstliche Intelligenz, natürlich die Leute sich auch gerne auf eine Seite schlagen.

Ich bin entweder total dafür oder total dagegen. Nur ich glaube, was wir heute besprochen haben und was ganz wichtig ist, es gibt so viel dazwischen und man muss es sich passend machen.

Stefan: Ja, schönes Schlusswort finde ich. 

Petra: dann machen wir jetzt Schluss, genau. Stefan, vielen Dank für deine Insights Viele tolle weitere Projekte Ich freue mich schon, sie zu hören.

Stefan: Du, danke für die Einladung nochmal und danke für das interessante Gespräch Hat mich auch wieder ein bisschen weitergebracht im Denken.

Petra: Dankeschön vielmals Stefan.